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Schritt-für-Schritt-Anleitung: Fliesen rund um einen Gully verlegen

10.05.2025 28 mal gelesen 0 Kommentare
  • Markiere den Gully auf der Fliese und schneide sie passgenau mit einem Winkelschleifer oder Fliesenschneider aus.
  • Trage Flexkleber gleichmäßig um den Gully auf und setze die zugeschnittenen Fliesen sorgfältig ein.
  • Verfuge die Übergänge zwischen Fliese und Gully mit speziellem Silikon, um eine dichte Abdichtung zu gewährleisten.

Einleitung: Warum eine präzise Fliesenverlegung rund um den Gully wichtig ist

Eine saubere Fliesenverlegung rund um einen Gully ist weit mehr als reine Kosmetik. Hier entscheidet sich, ob Wasser zuverlässig abläuft oder sich an ungünstigen Stellen staut – und das kann im Alltag richtig nerven. Wer hier schludert, riskiert nicht nur Pfützen und Wasserschäden, sondern auch Stolperfallen oder schiefe Fugen, die sofort ins Auge springen. Gerade in Funktionsräumen, wo ein Gully praktisch unverzichtbar ist, kommt es auf jedes Detail an: Das Gefälle muss stimmen, die Fliesen müssen passgenau zugeschnitten werden, und die Abdichtung rund um den Ablauf darf auf keinen Fall vernachlässigt werden.

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Ein weiteres Problem: Viele unterschätzen, wie schwierig es ist, großformatige Fliesen harmonisch um einen Gully zu legen. Ohne präzise Planung entstehen schnell unschöne Schnittkanten oder Fugen, die nicht zueinander passen. Und mal ehrlich – niemand möchte später das Wasser mit dem Schrubber zum Ablauf treiben müssen, nur weil das Gefälle nicht exakt ausgeführt wurde. Wer sich also an diese Aufgabe wagt, sollte auf Genauigkeit setzen, denn die spätere Funktionalität und die Optik des gesamten Raumes hängen davon ab. Ein gut verlegter Bereich um den Gully ist nicht nur praktisch, sondern sieht auch nach Jahren noch ordentlich aus und spart im Zweifel teure Nachbesserungen.

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Vorbereitung: Notwendige Werkzeuge, Materialien und Sicherheitsaspekte

Eine sorgfältige Vorbereitung ist das A und O, bevor es mit dem Fliesenlegen rund um den Gully losgeht. Wer hier improvisiert, ärgert sich später doppelt – das kann ich aus Erfahrung sagen. Für ein sauberes Ergebnis brauchst du nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch das richtige Equipment und ein paar Sicherheitsvorkehrungen, die oft unterschätzt werden.

  • Werkzeuge: Fliesenschneider (ideal: Nassschneider für präzise Schnitte), Winkelschleifer mit Diamantscheibe, Zollstock, Wasserwaage, Bleistift oder Anreißwerkzeug, Zahnkelle, Gummihammer, Fugbrett, Schwammbrett und ein Eimer für Wasser.
  • Materialien: Passende Fliesen (am besten mit etwas Reserve), Fliesenkleber (flexibel für Bewegungen im Boden), Fugenmasse, Silikon (für die Abdichtung am Gully), Grundierung für den Untergrund, eventuell Aufstockelemente für den Ablauf, Fliesenkreuze oder Abstandshalter.
  • Sicherheitsaspekte: Schutzbrille und Handschuhe sind Pflicht beim Schneiden der Fliesen – Splitter fliegen schneller als man denkt. Beim Arbeiten mit Strom (z. B. Nassschneider) immer auf einen FI-Schutzschalter achten. Staubmaske aufsetzen, wenn mit dem Winkelschleifer gearbeitet wird. Und: Rutschfeste Schuhe nicht vergessen, gerade wenn der Boden schon etwas feucht ist.

Mit dieser Ausrüstung bist du auf der sicheren Seite und kannst dich voll auf die handwerklichen Herausforderungen konzentrieren. Wer hier spart oder improvisiert, riskiert unnötige Verletzungen oder Pfusch am Bau – und das will wirklich niemand.

Vor- und Nachteile der Fliesenverlegung rund um einen Gully im Überblick

Pro Contra
Sauberer, dichter Abschluss verhindert Wasserschäden Hoher Planungs- und Arbeitsaufwand erforderlich
Optimale Wasserführung und schnelles Ablaufen Anspruchsvolle Zuschnitte – Risiko von Fehlern hoch
Ästhetisch ansprechendes Fugenbild um den Ablauf Erfordert spezielles Werkzeug und präzises Arbeiten
Längere Haltbarkeit durch fachgerechte Abdichtung Kleine Fehler können teure Nachbesserungen nötig machen
Erhöhte Sicherheit – keine Stolperkanten oder Pfützen Eventuell Anpassung des Gullys oder Höhenausgleich nötig

Exakte Planung: Fliesenanordnung und Gully-Position richtig bestimmen

Bevor die erste Fliese geschnitten wird, steht die exakte Planung im Mittelpunkt. Es reicht nicht, einfach irgendwo anzufangen – die Position des Gullys und das spätere Fugenbild bestimmen maßgeblich, wie harmonisch und funktional das Ergebnis wirkt. Wer sich hier Zeit nimmt, spart später Nerven und Material.

  • Gully als Ausgangspunkt: Bestimme zunächst die genaue Lage des Gullys im Raum. Zeichne seine Position auf dem Untergrund an und prüfe, ob er mittig zu einer Fliese oder in einer Fuge liegen soll. Ein mittig platzierter Gully erleichtert die spätere Symmetrie, ist aber nicht immer möglich.
  • Fliesenraster festlegen: Plane das Fliesenraster so, dass möglichst wenig schmale Reststücke an den Rändern entstehen. Das sieht nicht nur besser aus, sondern vereinfacht auch die spätere Verarbeitung. Manchmal lohnt es sich, das Raster leicht zu verschieben, um Schnitte rund um den Gully zu optimieren.
  • Verlegemuster auswählen: Entscheide dich für ein klares Muster – Kreuzfuge oder Halbverband. Für den Bereich um den Gully empfiehlt sich meist die Kreuzfuge, da sie präzise Schnitte und ein sauberes Gefälle ermöglicht.
  • Gefälle berücksichtigen: Plane das notwendige Gefälle bereits bei der Anordnung der Fliesen ein. So vermeidest du, dass das Wasser später irgendwo stehen bleibt.
  • Testverlegung: Lege die Fliesen probeweise trocken aus. So siehst du auf einen Blick, ob die Fugenführung und die Zuschnitte am Gully stimmig sind. Kleine Anpassungen jetzt verhindern große Probleme später.

Mit einer durchdachten Planung lassen sich spätere Überraschungen fast immer vermeiden. Wer hier präzise arbeitet, schafft die Grundlage für ein langlebiges und optisch überzeugendes Ergebnis.

Oberfläche und Ablauf vorbereiten: Gefälle korrekt einplanen und Ablaufhöhe prüfen

Die richtige Vorbereitung der Oberfläche und des Ablaufs ist der Dreh- und Angelpunkt für eine funktionierende Fliesenfläche rund um den Gully. Hier entscheidet sich, ob das Wasser später wie gewünscht abläuft oder sich an ungünstigen Stellen sammelt. Ein Gefälle von etwa 1–2 % ist in der Regel notwendig – das bedeutet: Auf einen Meter Länge sollte die Oberfläche um 1 bis 2 cm zum Ablauf hin abfallen.

  • Untergrund prüfen: Kontrolliere, ob der Estrich oder Untergrund bereits ein Gefälle aufweist. Ist das nicht der Fall, muss das Gefälle mit Ausgleichsmasse oder beim Auftrag des Fliesenklebers gezielt modelliert werden.
  • Gefälle markieren: Markiere die geplante Gefällerichtung mit Bleistift oder Schnur. Das erleichtert später das exakte Arbeiten und verhindert ungewollte „Wellen“ in der Fläche.
  • Ablaufhöhe kontrollieren: Miss die Höhe des Gullys im Verhältnis zur geplanten Fliesenoberkante. Der Ablauf sollte idealerweise bündig mit der Fliesenoberfläche abschließen. Liegt er zu tief, kann ein Aufstockelement nötig sein; ist er zu hoch, muss eventuell der Untergrund angepasst werden.
  • Abdichtung nicht vergessen: Trage eine geeignete Dichtschlämme oder Abdichtungsbahn im Bereich des Gullys auf. So verhinderst du, dass Feuchtigkeit in den Untergrund eindringt – ein wichtiger Punkt, der gerne mal untergeht.

Ein exakt geplantes Gefälle und die richtige Ablaufhöhe sorgen dafür, dass die spätere Fliesenfläche nicht nur schön aussieht, sondern auch technisch einwandfrei funktioniert.

Schnittführung: Großformatige Fliesen exakt für den Gully zuschneiden

Großformatige Fliesen rund um einen Gully zuzuschneiden, verlangt Fingerspitzengefühl und einen kühlen Kopf. Die Herausforderung: Die Fliesen müssen so geteilt werden, dass sie sich exakt an den runden Ablauf anschmiegen, ohne unschöne Spalten oder ausgefranste Kanten. Ein kleiner Fehler – und schon passt das Segment nicht mehr, die Optik leidet oder, noch schlimmer, das Wasser läuft nicht sauber ab.

  • Maß nehmen: Miss den Durchmesser des Gullys sowie den Abstand zu den Fliesenkanten millimetergenau. Am besten nutzt du eine Schablone aus Pappe, um die Rundung exakt zu übertragen.
  • Diagonale Schnitte: Teile die Fliesen im Bereich des Gullys diagonal, sodass vier Segmente entstehen, die sich wie Tortenstücke um den Ablauf legen lassen. So entstehen keine winzigen, schwer zu verarbeitenden Ecken.
  • Rundung ausschneiden: Mit einem Winkelschleifer und einer feinen Diamantscheibe arbeitest du dich vorsichtig an die Markierung heran. Kleine Korrekturen kannst du mit einer Fliesenfeile oder einem Schleifstein vornehmen, um die Kanten zu glätten.
  • Probepassung: Lege die zugeschnittenen Stücke trocken an und prüfe, ob sie sauber am Gully anliegen. Es darf kein Spalt entstehen, der später Wasser durchlässt oder optisch stört.
  • Fugenbreite beachten: Achte darauf, dass die Fugen rund um den Ablauf gleichmäßig bleiben. Zu breite Fugen wirken unruhig und lassen sich schwer abdichten.

Mit Geduld, präzisem Arbeiten und dem richtigen Werkzeug gelingt auch bei großformatigen Fliesen ein sauberer, dichter Anschluss an den Gully – das macht am Ende wirklich den Unterschied.

Verlegemuster und Startpunkt: Optimale Methode für ein sauberes Fugenbild

Das gewählte Verlegemuster und der Startpunkt sind entscheidend für ein stimmiges Gesamtbild und die spätere Funktionalität. Gerade bei großformatigen Fliesen rund um einen Gully solltest du darauf achten, dass das Fugenbild nicht aus dem Ruder läuft. Ein unruhiges Muster oder falsch gesetzte Fugen können die Wasserführung beeinträchtigen und sehen einfach nicht professionell aus.

  • Kreuzfuge als Favorit: Die Kreuzfuge sorgt für klare Linien und vereinfacht das Zuschneiden der Fliesen rund um den Ablauf. Dadurch lassen sich die Fliesenstücke exakt ausrichten, und das Fugenbild bleibt gleichmäßig.
  • Halbverband mit Bedacht: Ein Halbverband kann zwar modern wirken, erschwert aber die Anpassung an den Gully. Die Fugen laufen dann nicht direkt auf den Ablauf zu, was zu schiefen oder ungleichmäßigen Segmenten führen kann.
  • Startpunkt am Gully: Beginne die Verlegung direkt am Ablauf. So stellst du sicher, dass die Schnitte und das Gefälle optimal auf den Gully ausgerichtet sind. Von dort arbeitest du dich nach außen vor – das erleichtert die Kontrolle über das Fugenbild im gesamten Raum.
  • Symmetrie beachten: Versuche, die Fliesen so zu positionieren, dass der Gully möglichst mittig in einer Fuge oder Fliese liegt. Das wirkt harmonisch und erleichtert spätere Wartungsarbeiten am Ablauf.

Mit dieser Methode erzielst du ein ruhiges, sauberes Fugenbild und sorgst gleichzeitig dafür, dass das Wasser optimal zum Ablauf geführt wird.

Schritt-für-Schritt: Fliesen rund um den Gully verlegen – praktische Umsetzung

Hier kommt die praktische Umsetzung – Schritt für Schritt, damit du rund um den Gully ein perfektes Ergebnis erzielst:

  • 1. Fliesenkleber auftragen: Verteile den Kleber im Bereich um den Gully mit einer Zahnkelle. Achte darauf, dass der Kleber im Nahbereich des Ablaufs etwas dicker aufgetragen wird, um das gewünschte Gefälle exakt zu modellieren.
  • 2. Vorgefertigte Fliesensegmente einsetzen: Platziere die zugeschnittenen Fliesenstücke (idealerweise vier Segmente) passgenau um den Gully. Drücke sie leicht in den Kleber und kontrolliere mit einer Wasserwaage, ob das Gefälle stimmt.
  • 3. Übergänge prüfen: Überprüfe die Übergänge zwischen den Segmenten sorgfältig. Sie sollten bündig aneinanderstoßen, damit keine Stolperkanten oder unschöne Fugen entstehen.
  • 4. Fliesen nach außen verlegen: Setze die restlichen Fliesen vom Gully ausgehend nach außen fort. Kontrolliere regelmäßig, ob das Fugenbild sauber bleibt und das Gefälle durchgängig erhalten ist.
  • 5. Fliesenkreuze nutzen: Verwende Abstandshalter, um die Fugenbreite konstant zu halten. Das sorgt für ein gleichmäßiges Erscheinungsbild und erleichtert später das Verfugen.
  • 6. Gully-Deckel einpassen: Setze den Deckel probeweise ein, bevor der Kleber vollständig abbindet. So kannst du noch kleine Korrekturen vornehmen, falls die Fliesen zu nah oder zu weit entfernt liegen.
  • 7. Aushärten lassen: Lass den Fliesenkleber ausreichend trocknen, bevor du mit dem Verfugen und Abdichten beginnst. Das verhindert, dass sich die Fliesen noch verschieben.

Mit dieser strukturierten Vorgehensweise erzielst du nicht nur ein optisch ansprechendes, sondern auch technisch einwandfreies Ergebnis – der Gully ist perfekt eingebettet und das Wasser läuft wie gewünscht ab.

Beispiel aus der Praxis: 30 x 60 cm Fliesen um einen Bodenablauf im Hauswirtschaftsraum

Ein Praxisbeispiel aus dem Hauswirtschaftsraum zeigt, wie sich großformatige 30 x 60 cm Fliesen trotz Bodenablauf elegant und funktional verlegen lassen. In diesem Fall lag der Gully nicht exakt mittig im Raum, sondern leicht versetzt zur Wand. Die Herausforderung: Das Fliesenraster musste so angepasst werden, dass keine schmalen Reststücke an den Wänden entstehen und der Ablauf dennoch sauber eingefasst wird.

  • Die Fliesen wurden zunächst trocken ausgelegt, um die optimale Position für den ersten Schnitt zu bestimmen. Dabei zeigte sich, dass ein leichtes Verschieben des gesamten Rasters um wenige Zentimeter ein harmonischeres Gesamtbild erzeugt.
  • Für den Bereich um den Gully wurden vier Fliesen diagonal zugeschnitten, sodass sie wie Kuchenstücke exakt an den runden Ablauf anschließen. Die Schnittkanten wurden mit einer feinen Diamantfeile nachbearbeitet, um eine saubere Rundung zu erzielen.
  • Da der Gully-Deckel nach der Verlegung knapp unter der Fliesenoberkante lag, kam ein individuell gekürztes Aufstockelement zum Einsatz. Dieses wurde vor dem endgültigen Verfugen eingesetzt und bündig zur Fliesenoberfläche ausgerichtet.
  • Nach dem vollständigen Verlegen und Aushärten des Klebers erfolgte die Abdichtung rund um den Ablauf mit flexiblem Sanitärsilikon. So wurde sichergestellt, dass keine Feuchtigkeit unter die Fliesen gelangt.

Das Ergebnis: Ein durchgängiges, ruhiges Fugenbild, keine Stolperkanten am Ablauf und ein Gefälle, das selbst bei kleinen Wassermengen zuverlässig für den Abfluss sorgt. Die Kombination aus präziser Planung, exaktem Zuschnitt und cleverem Höhenausgleich macht das Praxisbeispiel zum Vorbild für ähnliche Projekte.

Feinarbeiten und Abdichtung: Fugen, Silikon und Kontrolle des Ablaufs

Jetzt geht’s ans Eingemachte: Die Feinarbeiten rund um Fugen und Abdichtung entscheiden, ob das Projekt wirklich dicht und langlebig bleibt. Gerade im Bereich des Gullys ist höchste Sorgfalt gefragt, denn hier treffen unterschiedliche Materialien und Bewegungen aufeinander.

  • Fugen sorgfältig ausbilden: Ziehe die Fugenmasse gleichmäßig in alle Zwischenräume ein. Achte darauf, dass sie vollständig ausgefüllt sind, besonders an den Schnittkanten rund um den Ablauf. Verwende für den Gully-Bereich eine flexible, wasserabweisende Fugenmasse, um Bewegungen im Boden auszugleichen.
  • Silikonfuge als Schutzbarriere: Die Anschlussfuge zwischen Fliese und Gully wird nicht verfugt, sondern mit hochwertigem Sanitärsilikon abgedichtet. Ziehe das Silikon mit einer Kartuschenpistole sauber ein und glätte es mit einem Fugenglätter oder angefeuchtetem Finger. So bleibt die Fuge elastisch und verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit.
  • Funktionskontrolle des Ablaufs: Nach dem vollständigen Aushärten der Fugen und Silikonabdichtung empfiehlt sich ein Test mit Wasser. Prüfe, ob das Wasser ohne Umwege in den Gully läuft und keine Feuchtigkeit an den Rändern austritt. Kleine Korrekturen lassen sich jetzt noch unkompliziert vornehmen.

Mit diesen gezielten Feinarbeiten stellst du sicher, dass der Boden nicht nur optisch überzeugt, sondern auch langfristig dicht und funktional bleibt.

Problemlösungen: Vorgehen bei zu tief liegendem Gully und nachträglicher Höhenausgleich

Ein zu tief liegender Gully ist ein Klassiker, der schnell für Frust sorgt – aber keine Panik, es gibt clevere Lösungen. Wichtig ist, das Problem frühzeitig zu erkennen und nicht einfach „drumherum“ zu fliesen. Ein nachträglicher Höhenausgleich ist meist möglich, wenn man die richtigen Schritte kennt.

  • Aufstockelemente nutzen: Viele Gully-Hersteller bieten spezielle Aufstockringe oder Verlängerungen an, die sich passgenau auf den bestehenden Ablauf setzen lassen. Damit wird der Gully-Deckel auf das Niveau der neuen Fliesenoberfläche gebracht. Unbedingt auf Kompatibilität zum vorhandenen Modell achten!
  • Individuelle Anpassung: Falls kein passendes Aufstockelement verfügbar ist, kann der Gully-Rand mit zementärem Mörtel oder einem Epoxidharz-Unterbau erhöht werden. Dabei muss die Abdichtung zum bestehenden Ablauf sorgfältig ausgeführt werden, um Undichtigkeiten zu vermeiden.
  • Fliesen anpassen: Bei geringer Höhendifferenz können die Fliesen im Bereich um den Ablauf mit leichtem Gefälle abgesenkt werden. Hierbei entstehen kleine, kaum sichtbare Stufen, die optisch kaum auffallen, aber das Wasser zuverlässig zum Ablauf führen.
  • Nachträgliche Kontrolle: Nach jedem Höhenausgleich unbedingt prüfen, ob der Gully-Deckel noch dicht abschließt und sich problemlos entnehmen lässt. Ein zu hoher Aufbau kann die Wartung erschweren oder zu Undichtigkeiten führen.

Wer sich rechtzeitig um den Höhenausgleich kümmert, spart sich später aufwendige Nachbesserungen und erhält eine dauerhaft funktionierende Lösung.

Funktionsprüfung und finale Kontrolle: Ablauf testen und Versiegelung überprüfen

Bevor der Raum wieder voll genutzt wird, ist eine gründliche Funktionsprüfung unverzichtbar. Dabei geht es nicht nur um einen kurzen Blick, sondern um einen gezielten Test aller neuralgischen Punkte rund um den Gully.

  • Gieße eine großzügige Menge Wasser gezielt auf verschiedene Stellen der gefliesten Fläche. Beobachte, ob das Wasser gleichmäßig und ohne Umwege zum Ablauf geführt wird. Bleibt irgendwo ein Rest stehen, ist das Gefälle an dieser Stelle zu gering und sollte nachgebessert werden.
  • Kontrolliere die Übergänge zwischen Fliesen und Gully-Deckel auf Dichtigkeit. Drücke vorsichtig mit einem Tuch oder Papiertuch an die Fugen – tritt Feuchtigkeit aus, muss die Abdichtung nachgearbeitet werden.
  • Untersuche die Versiegelung auf Risse, Blasen oder lose Stellen. Besonders im Bereich der Silikonfuge darf keine Unterbrechung sichtbar sein. Eine beschädigte Versiegelung sofort entfernen und neu auftragen.
  • Überprüfe, ob der Gully-Deckel sich leicht abnehmen und wieder einsetzen lässt. Nur so ist eine spätere Reinigung ohne Beschädigung der Abdichtung möglich.
  • Halte ein Auge auf unangenehme Gerüche oder langsam ablaufendes Wasser – beides kann auf einen nicht korrekt eingebauten Ablauf oder Verstopfungen hindeuten.

Mit dieser abschließenden Kontrolle stellst du sicher, dass der Boden nicht nur schön aussieht, sondern auch langfristig dicht und funktional bleibt.

Tipps aus der Praxis: Fehler vermeiden und langlebiges Ergebnis erzielen

Erfahrene Handwerker wissen: Die kleinen Details machen den Unterschied zwischen einer durchschnittlichen und einer wirklich langlebigen Fliesenfläche rund um den Gully.

  • Setze auf hochwertige, flexible Kleber und Fugenmassen – Billigprodukte altern oft schneller und verlieren ihre Elastizität, was zu Rissen führt.
  • Temperiere die Fliesen vor dem Verlegen, indem du sie im Raumklima lagerst. So vermeidest du Spannungen durch Temperaturunterschiede, die später zu Haarrissen führen können.
  • Verwende bei allen Schnittarbeiten stets scharfe, intakte Werkzeuge. Stumpfe Scheiben oder beschädigte Fliesenschneider sorgen für Ausbrüche an den Kanten und erschweren die Abdichtung.
  • Plane ausreichend Dehnungsfugen ein, besonders bei größeren Flächen. Sie gleichen Bewegungen im Untergrund aus und verhindern, dass sich Spannungen auf die Fliesen übertragen.
  • Halte die Arbeitsfläche stets sauber und frei von Kleberresten. Schon kleine Rückstände können verhindern, dass Fliesen exakt aufliegen oder Fugenmasse gleichmäßig verteilt wird.
  • Trage die Abdichtung nicht nur punktuell, sondern im gesamten Nahbereich des Gullys auf. So schützt du auch angrenzende Bereiche zuverlässig vor Feuchtigkeit.
  • Dokumentiere alle verwendeten Materialien und die genaue Position des Gullys. Das erleichtert spätere Reparaturen oder Nachrüstungen erheblich.

Mit diesen Praxistipps sicherst du dir ein Ergebnis, das nicht nur heute überzeugt, sondern auch in vielen Jahren noch zuverlässig funktioniert.


FAQ zur Fliesenverlegung rund um einen Bodenablauf (Gully)

Kann man auch großformatige Fliesen um einen Gully herum verlegen?

Ja, auch großformatige Fliesen – wie zum Beispiel 30 x 60 cm – können fachgerecht um einen Gully herum verlegt werden. Entscheidend sind eine präzise Planung, exakte Zuschnitte und ein korrektes Gefälle zum Ablauf. Mit etwas handwerklichem Geschick und dem richtigen Werkzeug gelingt ein sauberes Ergebnis.

Welches Verlegemuster eignet sich am besten für die Fliesen rund um den Gully?

Für einen harmonischen Gesamteindruck und ein technisch sauberes Gefälle empfiehlt sich das Kreuzfugenmuster (rechteckige Anordnung). Dadurch lassen sich die Fliesenstücke um den Gully besser zuschneiden und das Fugenbild bleibt ruhig und gleichmäßig.

Wie wird das notwendige Gefälle zum Gully hergestellt?

Das Gefälle von etwa 1–2 % wird entweder bereits beim Estrich eingebaut oder beim Auftrag des Fliesenklebers rund um den Gully gezielt modelliert. Im Nahbereich des Ablaufs verwendet man etwas mehr Kleber, um den Höhenunterschied zur Gullymitte exakt einzuarbeiten.

Was tun, wenn der Gully tiefer liegt als die Fliesenoberfläche?

Für zu tief liegende Gullys gibt es spezielle Aufstockelemente oder Verlängerungen, mit denen sich die Höhe an die neue Fliesenoberfläche anpassen lässt. Die Abdichtung zum Gully muss sorgfältig ausgeführt werden, damit keine Feuchtigkeit unter die Fliesen gelangt.

Wie erfolgt die Feinarbeit und Abdichtung rund um den Ablauf?

Die Fugen rund um den Gully werden mit flexibler Fugenmasse ausgefüllt. Der direkte Übergang zwischen Fliese und Ablauf wird mit Sanitärsilikon abgedichtet, um Bewegungen und das Eindringen von Wasser zuverlässig zu verhindern.

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Zusammenfassung des Artikels

Eine präzise Fliesenverlegung rund um den Gully ist essenziell für einen funktionalen Wasserablauf und eine ansprechende Optik, wobei sorgfältige Planung, passendes Werkzeug sowie exakte Schnitte und Abdichtung unerlässlich sind. Wer hier ungenau arbeitet, riskiert Wasserschäden, Stolperfallen und teure Nachbesserungen.

Sie können Fliesen selbst legen?
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Nützliche Tipps zum Thema:

  1. Exakte Planung ist das A und O: Nimm dir ausreichend Zeit, um die Position des Gullys sowie das Fliesenraster genau zu bestimmen. Eine Probeverlegung hilft, unschöne schmale Fliesenstücke zu vermeiden und sorgt für ein harmonisches Fugenbild.
  2. Gefälle sorgfältig einplanen: Achte darauf, dass der Untergrund rund um den Gully ein Gefälle von 1–2 % aufweist, damit Wasser zuverlässig zum Ablauf geführt wird. Markiere die Gefällerichtung und kontrolliere die Ablaufhöhe vor Beginn der Arbeiten.
  3. Präziser Zuschnitt der Fliesen: Erstelle eine Schablone für den Gully, teile die Fliesen im Bereich des Ablaufs in vier Segmente und schneide sie mit einem Winkelschleifer samt Diamantscheibe aus. So erzielst du passgenaue, saubere Schnittkanten ohne unschöne Spalten.
  4. Abdichtung und Fugen nicht vernachlässigen: Verfuge die Bereiche um den Gully mit flexibler Fugenmasse und dichte den Anschluss zwischen Fliese und Ablauf sorgfältig mit Sanitärsilikon ab. So bleibt der Bereich langfristig dicht und geschützt vor Wasserschäden.
  5. Abschließende Funktionsprüfung durchführen: Teste nach der Fertigstellung den Wasserablauf und kontrolliere alle Fugen sowie die Silikonabdichtung auf Dichtigkeit. Nur so stellst du sicher, dass der Bereich rund um den Gully optisch und technisch einwandfrei ist.

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