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Vorbereitung der Arbeitsfläche für das Verlegen von Fliesen im Zementmörtel
Vorbereitung der Arbeitsfläche für das Verlegen von Fliesen im Zementmörtel
Eine gründlich vorbereitete Arbeitsfläche ist das A und O, wenn Fliesen dauerhaft und eben im Zementmörtelbett liegen sollen. Schon kleine Nachlässigkeiten können später zu sichtbaren Unebenheiten oder gar zu Schäden führen. Also, worauf kommt es wirklich an?
- Alte Beläge und Rückstände restlos entfernen: Selbst winzige Kleberreste, Farbspritzer oder Staubschichten wirken wie Trennmittel und verhindern die optimale Haftung des Mörtels. Mit Spachtel, Bürste oder – bei hartnäckigen Fällen – einem Schleifgerät muss die Fläche komplett sauber werden.
- Tragfähigkeit prüfen: Klopfe den Untergrund systematisch ab. Hohl klingende Stellen deuten auf lose Putz- oder Estrichbereiche hin, die zwingend entfernt und neu aufgebaut werden müssen. Wer das übersieht, riskiert, dass die Fliesen später „wandern“ oder sich lösen.
- Feuchtigkeit und Saugverhalten einschätzen: Ein zu trockener Untergrund entzieht dem Mörtel zu schnell Wasser, ein zu feuchter verhindert das Abbinden. Ein Sprühnebel aus Wasser oder eine Grundierung reguliert das Saugverhalten optimal – ein oft unterschätzter Kniff.
- Gründliche Ebenheitskontrolle: Mit einer langen Wasserwaage oder Richtlatte erkennst du Wellen, Dellen oder „Berge“. Kleine Unebenheiten lassen sich zwar im Dickbettverfahren ausgleichen, aber grobe Fehler (über 1 cm auf 2 m) sollten vorher mit Ausgleichsmörtel beseitigt werden.
- Randdämmstreifen und Bewegungsfugen berücksichtigen: Gerade bei größeren Flächen oder in Neubauten ist es sinnvoll, Randdämmstreifen zu setzen und Bewegungsfugen einzuplanen. Sie verhindern, dass sich Spannungen auf die Fliesen übertragen.
- Arbeitsumgebung vorbereiten: Stell sicher, dass alle Werkzeuge griffbereit liegen und ausreichend Platz zum Arbeiten vorhanden ist. Schutzfolien auf angrenzenden Flächen verhindern unnötigen Reinigungsaufwand.
Mit diesen gezielten Schritten ist die Basis für ein langlebiges und optisch ansprechendes Fliesenergebnis im Zementmörtel geschaffen. Es lohnt sich, hier nicht zu schludern – denn alles, was jetzt nicht stimmt, rächt sich später doppelt.
Auswahl und Anmischen des geeigneten Zementmörtels
Auswahl und Anmischen des geeigneten Zementmörtels
Für ein makelloses Fliesenbild im Dickbettverfahren kommt es auf die richtige Mörtelmischung an. Hier entscheidet die Zusammensetzung über Haftung, Verarbeitungszeit und letztlich die Lebensdauer des Belags. Doch welcher Mörtel ist der richtige, und wie gelingt das Anmischen?
- Geeignete Mörtelarten: Verwende ausschließlich klassischen Zementmörtel, bestehend aus Portlandzement und gewaschenem, möglichst feinkörnigem Sand (Körnung 0–4 mm). Fertigmischungen aus dem Baumarkt sind praktisch, aber bei größeren Flächen empfiehlt sich das eigenständige Ansetzen – das spart Geld und gibt Kontrolle über die Konsistenz.
- Mischungsverhältnis: Das Standardverhältnis liegt bei 1 Teil Zement zu 4 Teilen Sand. Für besonders beanspruchte Bereiche (z.B. Außenbereiche oder Nasszellen) kann ein etwas höherer Zementanteil sinnvoll sein. Immer das Mischungsverhältnis des Herstellers beachten, falls ein spezieller Mörtel verwendet wird.
- Wasserzugabe: Der Mörtel darf weder zu trocken noch zu flüssig sein. Die ideale Konsistenz ist „erdfeucht“ – der Mörtel hält zusammen, ohne zu verlaufen, und lässt sich mit der Kelle formen. Zu viel Wasser verlängert die Trocknungszeit und schwächt die Festigkeit, zu wenig erschwert das Verarbeiten und mindert die Haftung.
- Anmischen: Am besten gelingt das Mischen mit einem Zwangsmischer oder einem stabilen Rührquirl. Zuerst Sand und Zement trocken vermengen, dann schluckweise Wasser zugeben und alles gründlich durchmischen. Keine halben Sachen: Trockenklümpchen oder ungleichmäßige Partien führen zu späteren Problemen.
- Verarbeitungszeit: Frisch angerührter Zementmörtel sollte innerhalb von 60 Minuten verarbeitet werden. Steht er länger, beginnt er abzubinden und verliert seine Klebekraft – dann lieber neu ansetzen.
- Zusatzstoffe: Bei Bedarf können spezielle Zusätze wie Haftemulsionen oder Dichtmittel untergemischt werden, etwa für Feuchträume oder stark beanspruchte Flächen. Aber Vorsicht: Immer die Herstellerangaben beachten und nicht wild experimentieren.
Mit dem richtigen Mörtel und einer sorgfältigen Mischung steht dem perfekten Fliesenbett nichts mehr im Weg. Hier entscheidet sich, ob die Fliesen später fest sitzen oder sich irgendwann heimlich lösen – also ruhig ein bisschen akribisch sein!
Vorteile und Nachteile des Fliesenverlegens im Zementmörtelbett
Pro | Contra |
---|---|
Sehr stabile und dauerhafte Verbindung zwischen Fliese und Untergrund | Arbeitsintensiv und zeitaufwändiger als Dünnbettverfahren |
Unebenheiten im Untergrund können beim Verlegen ausgeglichen werden | Erfordert sorgfältige Vorbereitung und präzises Arbeiten, um spätere Schäden zu vermeiden |
Besonders geeignet für große oder dicke Fliesen sowie für schwierige Untergründe | Höhere Anforderungen an das Anmischen und Handling des Mörtels |
Mörtelbett wirkt spannungsabbauend, ideal bei schwankenden Temperaturen | Längere Trocknungs- und Aushärtezeiten |
Flexibilität bei der Verwendung individueller Mörtelmischungen (z.B. mit Zusätzen) | Fehler bei der Mörtelzusammensetzung können zu Haftungsproblemen führen |
Geeignet für Nassbereiche und stark beanspruchte Flächen | Schwierigere Korrekturen während des Verlegens, da „dickes“ Mörtelbett verarbeitet wird |
Benötigte Werkzeuge und Materialien für das Fliesenlegen im Mörtelbett
Benötigte Werkzeuge und Materialien für das Fliesenlegen im Mörtelbett
- Fliesenschneider oder Fliesenbrechzange: Unerlässlich für passgenaue Zuschnitte, besonders an Rändern, Ecken oder bei Aussparungen. Ein hochwertiges Gerät spart Nerven und sorgt für saubere Schnittkanten.
- Gummihammer: Mit diesem Werkzeug lassen sich Fliesen sanft, aber bestimmt ins Mörtelbett klopfen, ohne sie zu beschädigen. So erreichst du eine plane Oberfläche.
- Fliesenlegerkreuze: Sie halten die Fugenbreite exakt und verhindern, dass die Fliesen beim Andrücken verrutschen. Unterschiedliche Größen sind praktisch, je nach gewünschter Fugenbreite.
- Schwamm und Eimer: Ein angefeuchteter Schwamm hilft, überschüssigen Mörtel sofort von den Fliesen zu entfernen. So verhinderst du hartnäckige Rückstände.
- Fliesensauger (bei großformatigen Fliesen): Für schwere oder große Fliesen ist ein Fliesensauger Gold wert. Er erleichtert das exakte Platzieren und schützt vor Bruch.
- Fugengummi oder Fugbrett: Für das spätere Einbringen des Fugenmörtels – ein Muss für saubere, gleichmäßige Fugen.
- Maßband und Bleistift: Präzises Ausmessen und Anzeichnen der Fliesen und Schnittlinien ist unverzichtbar, um unnötigen Verschnitt zu vermeiden.
- Schutzkleidung: Handschuhe, Knieschoner und eventuell eine Schutzbrille sorgen für Sicherheit und Komfort bei der Arbeit – unterschätzt man gern, aber spätestens nach der ersten Stunde auf den Knien weiß man sie zu schätzen.
- Abdeckmaterial: Zum Schutz angrenzender Flächen oder Möbel eignen sich Malervlies oder Folien. Damit bleibt der Rest des Raumes sauber.
Mit dieser Ausrüstung bist du für alle typischen Herausforderungen beim Fliesenlegen im Mörtelbett bestens gewappnet. Alles andere wäre bloß Improvisation – und die zahlt sich bei Fliesen selten aus.
Exaktes Ausrichten und Festlegen des Fliesenrasters
Exaktes Ausrichten und Festlegen des Fliesenrasters
Ein präzises Fliesenraster ist das Rückgrat jeder gelungenen Fliesenfläche. Schon kleine Abweichungen am Anfang ziehen sich gnadenlos durch das gesamte Muster. Wer hier nicht sorgfältig arbeitet, ärgert sich später über schiefe Fugen oder versetzte Reihen. Wie also gelingt die perfekte Ausrichtung?
- Startpunkt bestimmen: Wähle den optisch wichtigsten Bereich als Ausgangspunkt – meist eine gut sichtbare Wand oder die Mitte des Raumes. Von dort aus arbeitest du dich nach außen vor.
- Schnurschlag oder Laser: Ziehe mit einer Richtschnur oder einem Kreuzlinienlaser exakte Hilfslinien auf dem Untergrund. Diese Linien dienen als Referenz für die erste Fliesenreihe und verhindern, dass sich das Muster verzieht.
- Raster vorab trocken auslegen: Lege die Fliesen einmal ohne Mörtel aus, um zu prüfen, wie die Fugen verlaufen und ob Zuschnitte an den Rändern nötig werden. So vermeidest du schmale Reststücke, die optisch oft unschön wirken.
- Fugenverlauf beachten: Plane das Raster so, dass die Fugen möglichst gleichmäßig wirken – auch über Türdurchgänge oder Raumübergänge hinweg. Bei Versatzmustern oder Diagonalverlegung ist besondere Aufmerksamkeit gefragt.
- Kontinuierliche Kontrolle: Während des Verlegens immer wieder mit Wasserwaage und Richtschnur prüfen, ob das Raster noch stimmt. Bereits kleine Verschiebungen können sich schnell summieren.
Mit dieser Vorgehensweise bleibt das Fliesenbild stimmig und wirkt wie aus einem Guss. Das Auge freut sich über gerade Linien – und du ersparst dir lästige Nacharbeiten.
Schrittweises Auftragen des Mörtelbetts und Setzen der ersten Fliesenreihe
Schrittweises Auftragen des Mörtelbetts und Setzen der ersten Fliesenreihe
Jetzt wird’s ernst: Das Mörtelbett kommt auf die Fläche, und die erste Fliesenreihe gibt den Takt für alles Weitere vor. Hier entscheidet sich, ob das Ergebnis später wie vom Profi aussieht oder eher nach Bastelstunde. Es lohnt sich, die folgenden Schritte wirklich ernst zu nehmen:
- Mörtelbett abschnittsweise auftragen: Beginne mit einem kleinen Bereich, etwa 1 m2. Verteile den Mörtel mit einer Kelle gleichmäßig und ziehe ihn mit der Zahnkelle in parallelen Rillen ab. Die Rillenrichtung sollte immer gleich bleiben, damit die Fliesen satt aufliegen.
- Stärke des Mörtelbetts kontrollieren: Achte darauf, dass die Schichtdicke überall gleichmäßig ist. Mit einer Richtlatte kannst du den Mörtel leicht andrücken und überschüssiges Material abziehen – das sorgt für eine ebene Basis.
- Fliesen einzeln einsetzen: Setze die Fliesen nacheinander in das frische Mörtelbett. Drücke sie mit leichtem Hin- und Herbewegen an, damit sich der Mörtel vollflächig verteilt. Ein Gummihammer hilft, die Fliesen auf das richtige Niveau zu bringen, ohne sie zu beschädigen.
- Erste Reihe exakt ausrichten: Kontrolliere nach jeder Fliese mit Wasserwaage und Richtschnur, ob die Ausrichtung stimmt. Die erste Reihe muss absolut gerade sitzen – sie ist die Referenz für alle weiteren Reihen.
- Fugenbreite einhalten: Setze Fliesenlegerkreuze zwischen die Fliesen, um die Fugen gleichmäßig zu halten. Die Kreuze erst nach dem Anziehen des Mörtels entfernen, damit nichts verrutscht.
- Überschüssigen Mörtel sofort entfernen: Drückt Mörtel in die Fugen, nimm ihn direkt mit einem feuchten Schwamm auf. So bleibt die spätere Fugenarbeit sauber und einfach.
Die erste Fliesenreihe ist wie das Fundament eines Hauses – sitzt sie schief, wird alles andere zum Balanceakt. Also lieber einmal mehr prüfen, als später alles wieder aufreißen zu müssen.
Sicherstellen gleichmäßiger Fugen und Korrekturen während der Verlegung
Sicherstellen gleichmäßiger Fugen und Korrekturen während der Verlegung
Gleichmäßige Fugen sind das Geheimnis eines harmonischen Fliesenbilds – und zwar nicht nur fürs Auge, sondern auch für die Haltbarkeit. Schon kleine Abweichungen fallen sofort auf. Um das zu vermeiden, gibt es ein paar bewährte Tricks und Kniffe, die im Eifer des Gefechts gern mal untergehen.
- Fugenbreite regelmäßig kontrollieren: Während des Verlegens immer wieder mit einem Fugenmaß oder Lineal nachmessen. Gerade bei handgefertigten oder leicht unregelmäßigen Fliesen kann es sonst zu unschönen „Ausreißern“ kommen.
- Fliesenlegerkreuze anpassen: Wenn sich Fliesen minimal verschieben, hilft es, die Kreuze zwischendurch neu zu setzen oder auszutauschen. Das sorgt für einheitliche Abstände, auch wenn das Mörtelbett unterschiedlich dick ist.
- Korrekturen im frischen Zustand: Sobald eine Fliese aus der Reihe tanzt, sofort mit sanftem Druck nachjustieren. Der Mörtel bleibt im Dickbettverfahren länger formbar – das ist die Gelegenheit, alles in Reih und Glied zu bringen.
- Optische Kontrolle aus verschiedenen Blickwinkeln: Immer mal wieder aus der Hocke oder seitlich auf die Fläche schauen. Schiefe Fugen oder Versätze fallen aus ungewohnten Perspektiven schneller auf als von oben.
- Spannungen vermeiden: Fliesen nie mit Gewalt in Position drücken, sonst entstehen Haarrisse oder Hohlräume. Lieber sanft anklopfen und den Mörtel anpassen, falls nötig.
- Stichproben mit einer langen Latte: Eine Richtlatte quer über mehrere Fliesen gelegt zeigt sofort, ob alles in einer Flucht liegt. So entdeckst du Unebenheiten oder Fugenverschiebungen frühzeitig.
Mit diesen Maßnahmen bleibt das Fugenbild auch auf größeren Flächen makellos. Und falls doch mal etwas schiefgeht: Lieber gleich korrigieren, als später mühsam nachbessern – das zahlt sich immer aus.
Verlegen von Fliesen in Ecken, Kanten und bei Sonderformen: Ein Beispiel
Verlegen von Fliesen in Ecken, Kanten und bei Sonderformen: Ein Beispiel
Gerade an Ecken, Kanten oder bei ungewöhnlichen Flächen wie Rundungen und Aussparungen trennt sich die Spreu vom Weizen. Hier ist Präzision gefragt, aber auch ein wenig Kreativität. Wie gelingt das möglichst stressfrei und mit professionellem Ergebnis?
- Exaktes Anpassen an Ecken: Miss jede Ecke sorgfältig aus und übertrage die Maße auf die Fliese. Für Innen- und Außenecken empfiehlt es sich, die Fliese mit einem Winkelschneider oder einer Fliesensäge zuzuschneiden. Ein leichtes Fugenmaß zur Wand hin verhindert Spannungen.
- Kanten sauber gestalten: Für einen eleganten Abschluss an Kanten eignen sich spezielle Fliesenschienen aus Metall oder Kunststoff. Diese werden vor dem Einsetzen der letzten Fliesenreihe ins Mörtelbett gedrückt und sorgen für einen sauberen Übergang – optisch wie technisch ein echter Gewinn.
- Sonderformen meistern: Bei Heizungsrohren, Steckdosen oder gebogenen Flächen hilft eine Schablone aus Karton, die exakte Kontur auf die Fliese zu übertragen. Mit einer Fliesenlochzange oder einem Fliesenbohrer lassen sich auch runde Ausschnitte präzise herstellen.
- Beispiel: Fliese um ein Rohr verlegen: Lege eine Pappschablone um das Rohr und markiere die Kontur. Übertrage die Form auf die Fliese, bohre mit einem Fliesenbohrer das Loch und schneide den Rest mit einer Fliesenzange aus. So sitzt die Fliese passgenau, ohne hässliche Lücken.
- Feinarbeit nicht vergessen: Nach dem Zuschnitt Kanten mit Schleifpapier oder einem Schleifstein glätten. Das schützt vor Verletzungen und sorgt für einen hochwertigen Gesamteindruck.
Gerade an den kniffligen Stellen zahlt sich Sorgfalt doppelt aus. Wer hier nicht improvisiert, sondern präzise arbeitet, wird am Ende mit einem stimmigen, langlebigen Fliesenbild belohnt.
Richtiges Verfugen und abschließende Reinigung der gefliesten Fläche
Richtiges Verfugen und abschließende Reinigung der gefliesten Fläche
Nach dem vollständigen Aushärten des Mörtelbetts – das kann je nach Raumtemperatur und Schichtdicke schon mal ein bis zwei Tage dauern – beginnt das Verfugen. Hier entscheidet sich, ob die Fläche nicht nur stabil, sondern auch optisch makellos wirkt. Die Wahl des Fugenmörtels richtet sich nach Fugenbreite, Fliesenart und Einsatzbereich. Für Feuchträume empfiehlt sich ein wasserabweisender, flexibler Fugenmörtel.
- Fugenmörtel anrühren: Halte dich exakt an die Herstellerangaben. Ein zu dünner Mörtel läuft aus den Fugen, ein zu dicker lässt sich kaum einarbeiten. Nach dem Anrühren kurz ruhen lassen, dann nochmals durchrühren.
- Mörtel diagonal einarbeiten: Mit einem Fugengummi oder Gummiwischer den Mörtel kräftig diagonal zur Fugenrichtung einarbeiten. So werden die Fugen vollständig gefüllt und Hohlräume vermieden.
- Überschüsse zeitnah entfernen: Noch bevor der Mörtel anzieht, mit einem leicht feuchten Schwamm die Fliesenoberfläche abwischen. Immer in kreisenden Bewegungen und ohne zu viel Wasser, damit die Fugen nicht ausgewaschen werden.
- Fugen nachglätten: Sobald der Mörtel leicht angezogen hat, mit einem angefeuchteten Schwammbrett sanft über die Fugen fahren. Das ergibt eine gleichmäßige, glatte Oberfläche und verhindert Risse beim Trocknen.
- Letzte Reinigung: Nach vollständigem Trocknen bildet sich häufig ein leichter Zementschleier. Diesen mit einem speziellen Zementschleierentferner oder einem Mikrofasertuch entfernen – so strahlen die Fliesen wieder wie neu.
- Fugenpflege nicht vergessen: Besonders in Bad und Küche lohnt es sich, die Fugen regelmäßig zu kontrollieren und bei Bedarf nachzubehandeln. So bleibt die Fläche dauerhaft dicht und schön.
Mit Sorgfalt beim Verfugen und einer gründlichen Endreinigung wird aus der gefliesten Fläche ein echtes Schmuckstück – langlebig, pflegeleicht und optisch einwandfrei.
Tipps zur Fehlervermeidung und Qualitätskontrolle beim Fliesenlegen im Zementmörtel
Tipps zur Fehlervermeidung und Qualitätskontrolle beim Fliesenlegen im Zementmörtel
- Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Blick behalten: Vermeide das Verlegen bei extremen Temperaturen oder hoher Luftfeuchtigkeit. Beides kann das Abbinden des Mörtels negativ beeinflussen und zu Spannungsrissen führen.
- Fliesen vorab sortieren: Kontrolliere jede Fliese auf Maßhaltigkeit, Farbton und eventuelle Haarrisse. Kleine Unterschiede lassen sich geschickt an weniger sichtbaren Stellen platzieren – so wirkt das Gesamtbild ruhiger.
- Stichprobenartige Haftungsprüfung: Nach dem Andrücken einzelner Fliesen empfiehlt es sich, gelegentlich eine wieder zu lösen. So erkennst du, ob der Mörtel überall Kontakt hat und keine Hohlstellen entstehen.
- Regelmäßige Ebenheitskontrolle während der Arbeit: Setze eine Richtlatte oder ein langes Lineal nicht nur längs, sondern auch quer über die Fläche. Dadurch werden minimale Höhenunterschiede sofort sichtbar.
- Arbeitsunterbrechungen clever planen: Falls eine Pause nötig ist, beende den Abschnitt immer an einer Fuge, nicht mitten in einer Fliesenreihe. Das erleichtert später das nahtlose Weiterarbeiten.
- Verunreinigungen sofort entfernen: Schon kleine Mörtelreste auf Fliesen oder in Fugen können nach dem Trocknen hartnäckig werden. Ein feuchtes Tuch sollte immer griffbereit liegen.
- Dokumentation für spätere Reparaturen: Notiere Fliesenhersteller, Farbcode und Chargennummer. Im Schadensfall lassen sich so passende Ersatzfliesen schneller finden.
- Abschließende Sichtkontrolle aus verschiedenen Perspektiven: Betrachte die Fläche bei unterschiedlichem Lichteinfall und aus mehreren Blickwinkeln. So entdeckst du kleine Fehler, die im Alltag sonst sofort ins Auge springen würden.
Mit diesen zusätzlichen Maßnahmen sicherst du dir ein Fliesenergebnis, das nicht nur auf den ersten Blick überzeugt, sondern auch langfristig Freude macht.
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FAQ zum Fliesenlegen im Zementmörtel – Das Dickbettverfahren
Für welche Fliesenarten und Untergründe ist das Dickbettverfahren geeignet?
Das Dickbettverfahren eignet sich besonders für Fliesen mit hoher Wasseraufnahmefähigkeit, wie Naturstein, Granit oder Standard-Keramik. Es wird gern auf unebenen Untergründen genutzt, da die dicke Mörtelschicht Unebenheiten ausgleicht. Für sehr glatte, großformatige oder dichte Fliesen empfiehlt sich eher das Dünnbettverfahren.
Wie mischt man den Zementmörtel korrekt an?
Für den Zementmörtel wird klassisch 1 Teil Zement mit 4 Teilen gewaschenem, feinkörnigem Sand verwendet. Die Mischung sollte „erdfeucht“ sein – also zusammenhalten, ohne zu verlaufen. Wasser wird schluckweise zugegeben und alles gründlich gemischt. Am besten verarbeitet man den Frischmörtel innerhalb von 60 Minuten.
Wie gelingt ein gleichmäßiges Fliesenraster beim Verlegen im Mörtelbett?
Ein exaktes Fliesenraster beginnt mit Hilfslinien durch Schnurschlag oder Laser. Die erste Reihe sollte besonders sorgfältig ausgerichtet werden, mit Wasserwaage und Fugenabstandskreuzen. Während des Verlegens regelmäßig prüfen und gegebenenfalls kleine Korrekturen vornehmen, solange der Mörtel noch frisch ist.
Was sind die häufigsten Fehler beim Fliesenlegen im Dickbett und wie kann man sie vermeiden?
Zu den typischen Fehlern zählen eine unzureichend gereinigte oder nicht ebene Fläche, falsch angemischter Mörtel, ungleichmäßige Fugen sowie fehlende Bewegungs- oder Randfugen. Sorgfalt bei der Vorbereitung, beim Mischen des Mörtels und ständige Kontrolle während der Arbeit sichern das Ergebnis ab.
Worauf kommt es beim Verfugen und bei der Endreinigung der gefliesten Fläche an?
Nach vollständigem Aushärten des Mörtelbetts werden die Fugen mit passendem Fugenmörtel ausgefüllt. Der Mörtel wird diagonal eingebracht und überschüssiges Material zeitnah entfernt. Die Endreinigung erfolgt, sobald der Mörtel getrocknet ist, um Rückstände wie Zementschleier vollständig zu beseitigen.