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Empfohlene Vorbereitungsschritte vor dem Verlegen von 60 x 120 Fliesen
Empfohlene Vorbereitungsschritte vor dem Verlegen von 60 x 120 Fliesen
Bevor überhaupt eine einzige Fliese im Format 60 x 120 ihren Platz findet, entscheidet die Vorbereitung über Erfolg oder Misserfolg. Die Besonderheiten dieser XXL-Fliesen verlangen nach einem ganz eigenen Ablauf. Wer hier schlampt, zahlt später mit unschönen Hohllagen, Rissen oder schiefen Fugen – und das will wirklich niemand.
- Exakte Flächenvermessung: Nicht Pi mal Daumen, sondern auf den Millimeter genau. Jede Abweichung kann bei großen Fliesen schnell sichtbar werden. Besonders bei schiefen Wänden oder verwinkelten Räumen lohnt sich ein Lasermessgerät.
- Feuchtigkeitsmessung des Untergrunds: Gerade bei Neubauten oder frisch sanierten Böden ist die Restfeuchte kritisch. Mit einem CM-Gerät oder Hygrometer prüfen, ob der Estrich wirklich belegreif ist. Überschüssige Feuchtigkeit führt zu späteren Schäden.
- Ausgleich von Unebenheiten: Eine Wasserwaage reicht hier oft nicht aus. Mit einer Richtlatte von mindestens zwei Metern Länge werden auch minimale Wellen oder Dellen sichtbar. Fließspachtelmasse oder selbstverlaufende Ausgleichsmassen sorgen für eine makellose Basis.
- Prüfung auf Risse und lose Stellen: Schon feine Haarrisse können bei XXL-Fliesen zu Spannungsrissen führen. Risse müssen kraftschlüssig verharzt oder mit speziellen Riss-Sanierungsbändern überbrückt werden. Lose Estrichteile sind konsequent zu entfernen und auszubessern.
- Untergrund gründlich reinigen: Staub, Fett, alte Kleberreste oder Farbspritzer – alles muss runter. Ein Industriestaubsauger ist Pflicht, denn jeder Krümel kann später eine Hohllage verursachen.
- Grundierung und ggf. Entkopplung: Saugende Untergründe werden mit passender Grundierung behandelt. Bei kritischen Untergründen (z.B. Holzbalkendecken, Fußbodenheizung) empfiehlt sich eine Entkopplungsmatte, um Spannungen zu minimieren.
- Materiallagerung und Akklimatisierung: Die Fliesen sollten mindestens 24 Stunden vor der Verlegung im Verlegeraum gelagert werden. So passen sie sich Temperatur und Luftfeuchte an – das reduziert das Risiko von Verformungen.
Wer diese Schritte gewissenhaft umsetzt, schafft die perfekte Ausgangslage für die Verlegung von 60 x 120 Fliesen – und erspart sich jede Menge Ärger. Klingt aufwendig? Ist es auch, aber es lohnt sich. Jeder einzelne Schritt zahlt sich später in Form von makellosen, langlebigen Flächen aus.
Untergrund richtig prüfen und für XXL-Fliesen vorbereiten
Untergrund richtig prüfen und für XXL-Fliesen vorbereiten
Großformatige Fliesen wie 60 x 120 verzeihen keine Schwächen im Untergrund. Was oft unterschätzt wird: Schon minimale Höhenunterschiede oder feine Unebenheiten können bei diesen Formaten zu sichtbaren Problemen führen. Deshalb ist eine systematische Prüfung und Vorbereitung unerlässlich.
- Tragfähigkeit testen: Der Untergrund muss fest und stabil sein. Mit einem einfachen Kratztest oder einer Gitterschnittprobe lässt sich feststellen, ob alte Anstriche oder Beschichtungen ausreichend haften. Bei Zweifel: alles runter, was nicht bombenfest sitzt.
- Haftzugfestigkeit messen: Speziell bei Sanierungen empfiehlt sich eine Haftzugprüfung (z.B. mit einem einfachen Abreiß-Test). Nur so lässt sich sicherstellen, dass der Fliesenkleber später optimal hält.
- Restspannungen erkennen: Gerade bei neuen Estrichen oder nach Sanierungen können Spannungen im Untergrund schlummern. Ein Blick in die Bauunterlagen oder Rücksprache mit dem Estrichleger bringt hier oft Klarheit. Bei Unsicherheit: eine Entkopplungslage einplanen.
- Temperatur und Raumklima beachten: XXL-Fliesen reagieren empfindlich auf Temperaturschwankungen während der Verlegung. Die Raumtemperatur sollte konstant zwischen 15 und 25 °C liegen, die Luftfeuchte nicht über 70 %.
- Vorhandene Installationen prüfen: Fußbodenheizungen, Leitungen oder Dämmschichten unter dem Estrich? Diese Bereiche erfordern besondere Aufmerksamkeit, da sie zu unterschiedlichen Ausdehnungen führen können. Hier sind flexible Kleber und spezielle Fugenlösungen Pflicht.
- Bewegungsfugen und Randdämmstreifen kontrollieren: Alle vorhandenen Bewegungsfugen müssen übernommen werden. Randdämmstreifen dürfen nicht entfernt oder beschädigt werden, da sie Spannungen aufnehmen.
Wer diese Punkte abarbeitet, minimiert das Risiko von späteren Schäden deutlich. Ein XXL-Fliesenbelag lebt von der Perfektion im Untergrund – halbe Sachen rächen sich hier gnadenlos.
Vorteile und Herausforderungen beim Verlegen von 60 x 120 cm Großformatfliesen
Pro | Contra |
---|---|
Edle, moderne Optik durch wenige Fugen und große Flächen | Hoher Vorbereitungsaufwand für perfekten Untergrund |
Weniger Fugen – dadurch pflegeleichter und hygienischer | Schwieriger Zuschnitt, Spezialwerkzeug erforderlich |
Erhöhte Wertsteigerung und zeitloses Design | Schwere und unhandliche Fliesen – Handling oft nur zu zweit möglich |
Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für Böden und Wände | Kleinste Fehler bei Verlegung oder Untergrund werden sofort sichtbar |
Durchgehendes Raumkonzept umsetzbar | Höhere Material- und Werkzeugkosten im Vergleich zu Standardformaten |
Langlebig und robust, besonders bei fachgerechter Verlegung | Aufwendige Logistik bei Transport und Lagerung |
Reduzierte Schmutzanfälligkeit dank weniger Fugen | Nur bedingt für alle Untergründe (z.B. Holzdecken) geeignet |
Das passende Verlegebild und Fugenbild für Großformatfliesen wählen
Das passende Verlegebild und Fugenbild für Großformatfliesen wählen
Die Wahl des Verlegebilds entscheidet maßgeblich über die Wirkung und Haltbarkeit von 60 x 120 Fliesen. Ein durchdachtes Fugenbild ist dabei mehr als nur ein optisches Detail – es beeinflusst die Stabilität und verhindert spätere Schäden.
- Kreuzfuge als Standard: Für XXL-Fliesen empfiehlt sich fast immer die klassische Kreuzfuge. Sie sorgt für gleichmäßige Lastverteilung und verhindert das sogenannte „Schüsseln“ der Fliesen, das bei Halbverband oder wilden Mustern auftreten kann.
- Vermeidung von Halbverband: Bei Großformaten wie 60 x 120 kann ein Halbverband zu Höhenversätzen an den Kanten führen. Hersteller geben meist eine maximale Überlappung von 1/3 oder 1/4 der Fliesenlänge vor. Wer sich daran hält, reduziert das Risiko von Überzahnungen deutlich.
- Fugenbreite bewusst wählen: Eine zu schmale Fuge sieht zwar edel aus, lässt aber kaum Spielraum für Bewegungen. Bei diesen Formaten sind Fugenbreiten von mindestens 2 mm ratsam – bei Fußbodenheizung oder kritischen Untergründen besser noch etwas mehr.
- Symmetrie und Raumeindruck: Besonders bei großen Flächen wirkt ein symmetrisch geplantes Fugenbild harmonisch. Wer die Fliesenreihen exakt mittig im Raum ausrichtet, erzielt ein besonders hochwertiges Gesamtbild.
- Abschlussprofile und Dehnfugen: Übergänge zu anderen Belägen, Türdurchgängen oder an Wandanschlüssen benötigen spezielle Profile oder elastische Fugen. Sie verhindern, dass Spannungen auf die Fliesen übertragen werden.
Mit einem sorgfältig geplanten Verlege- und Fugenbild werden nicht nur optische Highlights gesetzt – es ist auch die beste Versicherung gegen spätere Schäden und unschöne Überraschungen.
Werkzeuge und Materialien für Fliesen im Format 60 x 120 richtig auswählen
Werkzeuge und Materialien für Fliesen im Format 60 x 120 richtig auswählen
Wer sich an das Verlegen von 60 x 120 Fliesen wagt, braucht nicht nur Mut, sondern auch das richtige Equipment. Ohne passendes Werkzeug und geeignete Materialien wird das Projekt schnell zur Nervenprobe – und das Ergebnis bleibt weit hinter den Erwartungen zurück.
- Großformat-Fliesenschneider: Ein herkömmlicher Fliesenschneider stößt bei diesen Abmessungen an seine Grenzen. Ein spezieller Großformatschneider, idealerweise mit Führungsschiene, sorgt für saubere, gerade Schnitte ohne Ausbrüche.
- Saugheber und Tragehilfen: XXL-Fliesen sind schwer und unhandlich. Saugheber mit hoher Tragkraft ermöglichen ein präzises Platzieren, ohne dass die Fliese bricht oder abrutscht. Für den Transport über längere Strecken empfiehlt sich ein Fliesentragegestell.
- Flexibler Fliesenkleber: Ein hochflexibler, standfester Kleber (C2 S1 oder S2 nach DIN EN 12004) ist Pflicht. Nur so werden Spannungen ausgeglichen und die volle Haftung auf der großen Fläche gewährleistet.
- Fliesen-Nivelliersystem: Spezielle Nivelliersysteme verhindern Überzahnungen und sorgen für ein ebenes Fliesenbild. Sie sind bei XXL-Formaten fast unverzichtbar, um Kantenversätze zu vermeiden.
- Großflächige Zahnspachtel: Für 60 x 120 Fliesen werden Zahnspachtel mit mindestens 12 mm Zahnung empfohlen. Sie verteilen den Kleber gleichmäßig und verhindern Hohllagen.
- Elastische Fugenmasse: Eine hochwertige, flexible Fugenmasse mit Kunststoffanteil schützt vor Rissbildung und hält Bewegungen stand.
- Rührwerk für Kleber: Da große Mengen Kleber verarbeitet werden, ist ein kräftiges Rührwerk mit stabilen Mischern notwendig. So bleibt die Masse homogen und klumpenfrei.
- Schutzkleidung: Kniepolster, Handschuhe und bei Schneidarbeiten auch ein Augenschutz sind ratsam – denn XXL-Fliesen sind nicht nur schwer, sondern auch scharfkantig.
Mit diesen Werkzeugen und Materialien steht einem professionellen Ergebnis nichts mehr im Weg. Wer hier spart oder improvisiert, riskiert nicht nur Frust, sondern auch teure Nacharbeiten.
Großformatfliesen schneiden und sicher handhaben: Tipps aus der Praxis
Großformatfliesen schneiden und sicher handhaben: Tipps aus der Praxis
Das Zuschneiden von 60 x 120 Fliesen ist kein Job für Hektiker oder Grobmotoriker. Schon kleine Fehler führen zu teuren Bruchstellen oder unsauberen Kanten. In der Praxis bewährt sich eine ruhige Hand und ein durchdachtes Vorgehen – und manchmal auch ein zweiter Helfer.
- Präzise Anzeichnen: Vor dem Schnitt sollten Markierungen mit einem feinen, wasserlöslichen Stift erfolgen. Ein Maßband mit Anschlagkante verhindert verrutschende Linien, was gerade bei langen Schnitten Gold wert ist.
- Wassergekühlte Fliesensägen nutzen: Für Ausschnitte, Längsschnitte oder schwierige Formen sind Nassschneider mit Diamanttrennscheibe ideal. Sie verhindern Überhitzung und sorgen für glatte Schnittkanten ohne Ausfransungen.
- Richtige Schnitttechnik: Beim manuellen Schneiden ist ein gleichmäßiger, kräftiger Druck wichtig. Die Fliese sollte mit beiden Händen fixiert werden, damit sie nicht kippt oder springt. Beim Brechen empfiehlt sich, die Fliese exakt auf der Sollbruchlinie zu positionieren.
- Kanten nachbearbeiten: Kleine Unebenheiten an den Schnittkanten lassen sich mit einer Diamantfeile oder einem Schleifblock glätten. So entstehen keine scharfen Stellen, die später zu Verletzungen führen könnten.
- Fliesen sicher transportieren: Beim Tragen immer beide Hände verwenden und die Fliese möglichst aufrecht halten. Bei längeren Wegen oder engen Räumen ist Teamarbeit gefragt – einer vorne, einer hinten, damit nichts verkantet.
- Staubentwicklung minimieren: Beim Trockenschnitt empfiehlt sich eine Absaugung oder das Arbeiten im Freien. So bleibt die Raumluft sauber und die Sicht auf die Schnittkante frei.
Wer diese Praxistipps beherzigt, schont nicht nur Material und Nerven, sondern erzielt auch bei schwierigen Zuschnitten professionelle Ergebnisse. Am Ende zahlt sich Geduld immer aus – denn bei XXL-Fliesen gibt es keinen zweiten Versuch.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: 60 x 120 Fliesen fachgerecht verlegen
Schritt-für-Schritt-Anleitung: 60 x 120 Fliesen fachgerecht verlegen
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1. Fliesen vorab sortieren und auslegen
Bevor der Kleber angerührt wird, lohnt es sich, alle Fliesen einmal „trocken“ auszulegen. So lassen sich Farbnuancen, Maserungen oder eventuelle Produktionsunterschiede erkennen und gezielt verteilen. Wer dabei systematisch vorgeht, verhindert unschöne Farbfelder oder Musterbrüche. -
2. Kleberbett zweilagig auftragen
Bei 60 x 120 Fliesen empfiehlt sich das sogenannte „Buttering-Floating“-Verfahren: Erst wird der Kleber mit einer Zahnkelle auf den Untergrund aufgezogen, dann zusätzlich eine dünne Schicht auf die Fliesenrückseite. Das sorgt für eine nahezu hohlraumfreie Verklebung und verhindert spätere Hohllagen. -
3. Fliesen mit leichtem Schieben einlegen
Die Fliese wird nicht einfach nur aufgelegt, sondern mit einer leichten Schiebebewegung ins Kleberbett gedrückt. Dadurch verteilt sich der Kleber optimal und Luftblasen werden vermieden. Saugheber helfen, die Fliese exakt zu positionieren, ohne sie zu verkanten. -
4. Nivelliersysteme konsequent einsetzen
Direkt nach dem Einlegen werden Nivellierkeile oder -clips gesetzt. Sie sorgen dafür, dass alle Fliesen auf einer Höhe liegen und keine störenden Kanten entstehen. Erst nach vollständiger Aushärtung des Klebers werden diese wieder entfernt. -
5. Fugen sorgfältig ausrichten
Fugenabstände mit passenden Abstandshaltern kontrollieren. Gerade bei XXL-Fliesen fällt jede Abweichung sofort ins Auge. Die Ausrichtung sollte regelmäßig mit einer langen Wasserwaage oder einem Laser überprüft werden. -
6. Frische Flächen vor Trittbelastung schützen
Nach dem Verlegen muss die Fläche mindestens 24 Stunden ruhen. Abdeckungen aus Karton oder Vlies schützen vor versehentlichem Betreten oder herabfallenden Werkzeugen. -
7. Fugenmaterial erst nach vollständiger Durchtrocknung einbringen
Das Verfugen erfolgt erst, wenn der Kleber komplett abgebunden hat. Die Fugenmasse wird diagonal zum Fugenverlauf eingebracht und überschüssiges Material sofort entfernt. Nach dem Anziehen mit einem feuchten Schwamm nacharbeiten. -
8. Abschlussarbeiten und Kontrolle
Abschließend alle Fugen und Übergänge auf Risse oder Fehlstellen prüfen. Elastische Silikonfugen an Wandanschlüssen und Übergängen zu anderen Belägen einbringen. Die fertige Fläche auf Hohllagen abklopfen und bei Bedarf nachbessern.
Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung lassen sich 60 x 120 Fliesen nicht nur optisch überzeugend, sondern auch technisch einwandfrei verlegen. Sorgfalt und System zahlen sich am Ende doppelt aus.
Häufige Fehler beim Verlegen von 60 x 120 Fliesen und wie Sie sie vermeiden
Häufige Fehler beim Verlegen von 60 x 120 Fliesen und wie Sie sie vermeiden
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Unzureichende Anpassung an Raumklima
Ein häufiger Fehler ist das Verlegen der Fliesen bei zu großer Temperaturdifferenz zwischen Lagerort und Verlegeraum. XXL-Fliesen reagieren empfindlich auf Temperatursprünge – das kann zu Spannungen und Verformungen führen. Tipp: Fliesen mindestens 24 Stunden im Verlegeraum akklimatisieren lassen. -
Fehlerhafte Fliesenauswahl für den Einsatzbereich
Nicht jede 60 x 120 Fliese ist für jeden Raum geeignet. Für stark beanspruchte Flächen wie Eingangsbereiche oder Garagen sind spezielle Abriebklassen und Rutschhemmungen erforderlich. Vorher prüfen, ob die Fliese für den gewünschten Zweck zugelassen ist. -
Vernachlässigung von Bewegungsfugen
Gerade bei großen Flächen werden Dehn- und Bewegungsfugen oft vergessen oder falsch platziert. Das führt zu Rissen oder Ablösungen. Regelmäßig und nach Herstellervorgabe Bewegungsfugen einplanen und elastisch ausführen. -
Ungeeignete Reinigung während der Verlegung
Wer Kleberreste oder Fugenmaterial zu spät entfernt, riskiert dauerhafte Verschmutzungen oder Verfärbungen auf der Fliesenoberfläche. Am besten immer mit sauberem Wasser und weichen Schwämmen arbeiten und Rückstände sofort beseitigen. -
Unregelmäßige Fliesenausrichtung durch fehlende Kontrolle
Gerade bei langen Fliesenreihen können sich kleine Abweichungen summieren. Das Resultat: schiefe Linien und unschöne Übergänge. Regelmäßig mit Laser oder langer Wasserwaage prüfen und notfalls korrigieren. -
Falsche Reihenfolge bei Anschlussarbeiten
Wird beispielsweise zuerst die Sockelleiste gesetzt und dann die Bodenfliese, entstehen unsaubere Abschlüsse. Immer von der größten Fläche zu den Rändern arbeiten und Abschlussprofile erst zum Schluss montieren.
Wer diese Stolperfallen kennt und konsequent vermeidet, hat schon die halbe Miete für ein langlebiges und ästhetisch perfektes Ergebnis. Oft sind es die kleinen Details, die am Ende den Unterschied machen.
Praxisbeispiel: Fehlerfreie Verlegung von 60 x 120 Fliesen im Badezimmer
Praxisbeispiel: Fehlerfreie Verlegung von 60 x 120 Fliesen im Badezimmer
Im Badezimmer kommen zu den Herausforderungen des Großformats noch spezielle Anforderungen an Feuchteschutz und Detailarbeit hinzu. Hier ein Einblick in ein reales Projekt, bei dem 60 x 120 Fliesen auf Boden und Wänden verarbeitet wurden – ohne böse Überraschungen.
- Abdichtung im Nassbereich: Vor dem Verlegen wurde die gesamte Duschzone mit einer flexiblen Dichtschlämme behandelt und sämtliche Rohrdurchführungen mit Dichtmanschetten versehen. Das schützt dauerhaft vor Feuchtigkeitsschäden – gerade bei so großen Fliesen, wo wenige Fugen die Abdichtung zusätzlich belasten.
- Exakte Höhenanpassung an Einbauten: Die Montagehöhe von Duschrinne, Badewanne und Waschtisch wurde exakt an die Fliesenstärke samt Kleberaufbau angepasst. So konnten Fliesen ohne zusätzliche Schnitte bündig an Einbauten anschließen, was nicht nur schick aussieht, sondern auch Reinigungsaufwand spart.
- Maßgenaue Planung der Wandanschlüsse: Alle Wandfliesen wurden so zugeschnitten, dass die Fugen exakt mit denen des Bodens fluchten. Das Ergebnis: ein durchgängiges, ruhiges Bild – und keine optischen Brüche an den Ecken.
- Vermeidung von Kleberwülsten und Hohllagen: Beim Einsetzen der Fliesen wurde besonders auf gleichmäßigen Kleberauftrag und das vollständige Auspressen von Luft geachtet. So blieb die Fläche stabil und Trittschall wurde minimiert.
- Detailarbeit an Nischen und Ablagen: Für Duschnischen und Ablagen wurden die Fliesen millimetergenau zugeschnitten und mit Silikon elastisch verfugt. Das verhindert Spannungsrisse und sorgt für langlebige, pflegeleichte Details.
- Abschlussprofile aus Edelstahl: Alle Außenkanten und Übergänge zu anderen Belägen wurden mit hochwertigen Edelstahlprofilen eingefasst. Das schützt die Fliesenkanten vor Abplatzungen und gibt dem Bad einen edlen, modernen Look.
Dieses Praxisbeispiel zeigt: Mit sorgfältiger Planung, konsequenter Abdichtung und Liebe zum Detail lassen sich 60 x 120 Fliesen auch im anspruchsvollen Badezimmer dauerhaft fehlerfrei verlegen – und das Ergebnis überzeugt nicht nur optisch, sondern auch funktional.
Fazit: Langlebige und ästhetische Ergebnisse mit 60 x 120 Fliesen erzielen
Fazit: Langlebige und ästhetische Ergebnisse mit 60 x 120 Fliesen erzielen
Wer sich für Fliesen im Format 60 x 120 entscheidet, setzt auf ein Gestaltungselement, das nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch seine Vielseitigkeit überzeugt. Die Bandbreite an Oberflächen – von matt bis hochglänzend, von Betonoptik bis Naturstein – eröffnet kreative Freiräume, die mit kleineren Formaten schlicht nicht erreichbar sind. Damit diese XXL-Fliesen ihr volles Potenzial entfalten, ist es ratsam, sich bereits bei der Auswahl für hochwertige, maßhaltige Produkte zu entscheiden. Günstige Alternativen können in diesem Format schnell zu Problemen führen, etwa durch Maßtoleranzen oder schlechte Kantenbearbeitung.
- Nachhaltigkeit im Blick behalten: Viele Hersteller bieten inzwischen Fliesen mit umweltfreundlichen Produktionsverfahren und Recyclinganteil an. Wer Wert auf nachhaltiges Bauen legt, findet im Großformat eine langlebige Lösung, die sich problemlos reinigen und bei Bedarf sogar rückbauen lässt.
- Wertsteigerung der Immobilie: Professionell verlegte 60 x 120 Fliesen steigern nachweislich den Wert von Wohn- und Gewerbeimmobilien. Sie wirken zeitlos und sprechen eine breite Zielgruppe an – ein echter Pluspunkt bei Vermietung oder Verkauf.
- Individuelle Raumkonzepte umsetzen: Mit diesen Fliesen lassen sich nicht nur Böden, sondern auch Wände, Kücheninseln oder sogar Möbeloberflächen gestalten. So entstehen ganzheitliche Raumkonzepte, die Design und Funktionalität verbinden.
Am Ende steht fest: Mit der richtigen Materialwahl, einem geschulten Auge für Details und einem durchdachten Gesamtkonzept entstehen mit 60 x 120 Fliesen langlebige, pflegeleichte und beeindruckende Flächen, die jeden Raum aufwerten – und das auf Jahre hinaus.
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FAQ zu Großformatfliesen 60 x 120 – Verlegung und wichtige Tipps
Welche besonderen Anforderungen stellen 60 x 120 Fliesen an den Untergrund?
Großformatfliesen wie 60 x 120 benötigen einen absolut ebenen, festen, rissfreien und trockenen Untergrund. Schon kleine Unebenheiten oder Restfeuchte können zu sichtbaren Problemen wie Hohllagen oder Spannungsrissen führen. Eine sorgfältige Prüfung und Vorbereitung mit speziellen Ausgleichsmassen ist unerlässlich.
Welches Verlegebild ist für Fliesen im Format 60 x 120 geeignet?
Bei XXL-Fliesen wird meist das Verlegen im Kreuzfugenverband empfohlen. Halbverband sollte vermieden werden, da es aufgrund von leichten Biegungen zu Kantenüberständen kommen kann. Der Versatz sollte 1/3 der Fliesenlänge nicht überschreiten – dies geben auch viele Hersteller vor.
Welche Werkzeuge und Materialien sind für die Verlegung notwendig?
Benötigt werden ein Großformat-Fliesenschneider oder Nassschneider, Saugheber, flexible Kleber (mindestens C2 S1 nach DIN EN 12004), Zahnspachtel mit großer Zahnung (mindestens 12 mm), Nivelliersysteme, hochwertige Fugenmasse, sowie Schutzkleidung. Für den Untergrund empfiehlt sich gegebenenfalls eine Entkopplungsmatte.
Wie wird Hohllagen oder Rissbildung bei Großformatfliesen vorgebeugt?
Die Verlegung erfolgt am besten im Buttering-Floating-Verfahren – also doppeltem Kleberauftrag: auf den Untergrund und die Fliesenrückseite. So wird eine vollflächige Verklebung erreicht. Flexible Kleber sowie das Einhalten aller Dehn- und Bewegungsfugen minimieren zusätzlich das Risiko von Rissbildung.
Was sind die häufigsten Fehler bei der Verlegung von 60 x 120 Fliesen?
Zu den typischen Fehlern zählen schlechte Untergrundvorbereitung, falscher oder ungleichmäßiger Kleberauftrag, fehlende Akklimatisierung der Fliesen, Vernachlässigung von Bewegungsfugen und ein ungeeignetes Verlegebild. Jeder dieser Punkte kann zu dauerhaften Schäden oder optischen Mängeln führen.