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Optimale Planung: Die Dachterrasse richtig ausmessen und vorbereiten
Optimale Planung: Die Dachterrasse richtig ausmessen und vorbereiten
Wer auf seiner Dachterrasse Fliesen verlegen möchte, kommt um ein exaktes Aufmaß nicht herum. Schon kleine Messfehler können später zu Verschnitt, Materialengpässen oder unschönen Fugenverläufen führen. Deshalb: Maßband, Zollstock und am besten eine Laserwasserwaage bereitlegen und die gesamte Fläche in Längs- und Querrichtung exakt vermessen. Besonderes Augenmerk verdienen dabei Vorsprünge, Abläufe, Geländerpfosten oder verwinkelte Ecken – sie verlangen nach individuellen Zuschnitten und beeinflussen die Materialberechnung erheblich.
Für ein reibungsloses Projekt empfiehlt es sich, eine maßstabsgetreue Skizze der Terrasse anzufertigen. Hier lassen sich nicht nur die Fliesenformate und das gewünschte Verlegemuster einzeichnen, sondern auch Dehnungsfugen und Randbereiche klar markieren. Wer clever plant, kann den Zuschnittaufwand minimieren und das Fugenbild harmonisch gestalten. Ein Tipp aus der Praxis: Starte mit der Planung in der Mitte der Terrasse und arbeite dich zu den Rändern vor – so entstehen keine schmalen Reststreifen am Rand, die später optisch stören oder instabil wirken.
Auch die Vorbereitung des Untergrunds beginnt bereits in dieser Phase. Prüfe, ob das Gefälle für den Wasserablauf ausreicht und notiere eventuelle Unebenheiten. Denn nur mit einem tragfähigen, sauberen und ebenen Untergrund lassen sich Fliesen dauerhaft und sicher verlegen. Wer jetzt sorgfältig plant, erspart sich später jede Menge Ärger – und legt den Grundstein für ein echtes Traumprojekt auf der eigenen Dachterrasse.
Materialwahl: Welche Fliesen und Verlegesysteme sich auf der Dachterrasse bewähren
Materialwahl: Welche Fliesen und Verlegesysteme sich auf der Dachterrasse bewähren
Die richtige Auswahl der Fliesen und des passenden Verlegesystems entscheidet maßgeblich über Langlebigkeit und Alltagstauglichkeit deiner Dachterrasse. Es geht hier nicht nur um Optik, sondern vor allem um Funktionalität und Sicherheit bei Wind und Wetter.
- Fliesenmaterial: Setze auf frostsichere und rutschhemmende Platten, die speziell für den Außenbereich konzipiert sind. Besonders bewährt haben sich Feinsteinzeug, Klinker und spezielle Outdoor-Keramik mit Hartglasur. Letztere verhindert das Festsetzen von Moos oder Algen und erleichtert die Reinigung enorm.
- Format und Stärke: Größere Formate wie 40x60 cm oder 40x80 cm wirken modern und reduzieren die Fugenanzahl. Die Plattenstärke sollte mindestens 2 cm betragen, um Belastungen und Temperaturschwankungen standzuhalten.
- Rutschhemmung: Für Dachterrassen empfiehlt sich eine Rutschhemmung von mindestens R10, besser R11. So bleibt die Fläche auch bei Nässe sicher begehbar.
- Verlegesysteme: Drei Methoden haben sich durchgesetzt:
- Stelzlager: Ideal, wenn du Unebenheiten ausgleichen und die Abdichtung darunter zugänglich halten möchtest. Die Platten liegen lose auf höhenverstellbaren Lagern – praktisch, wenn Reparaturen anstehen.
- Splittbett: Eine flexible Lösung, die Wasser gut abführt und kleine Setzungen toleriert. Wichtig: Der Splitt muss sauber abgezogen und ausreichend verdichtet sein.
- Mörtelbett auf Dichtbahn: Für dauerhaft festen Halt. Hierbei ist eine sorgfältige Abdichtung Pflicht, damit keine Feuchtigkeit in die Konstruktion gelangt.
Wer auf hochwertige Materialien und ein bewährtes Verlegesystem setzt, investiert in ein dauerhaft schönes und sicheres Ergebnis. Die Kombination aus robusten Fliesen und einem System, das zu den baulichen Gegebenheiten passt, ist das eigentliche Geheimnis einer gelungenen Dachterrasse.
Vorteile und Nachteile beim Verlegen von Fliesen auf der Dachterrasse
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Edle, moderne Optik für den Außenbereich | Aufwändige und sorgfältige Vorbereitung erforderlich |
Langlebig und widerstandsfähig bei fachgerechter Ausführung | Fehler bei Abdichtung oder Gefälle können zu Feuchteschäden führen |
Pflegeleicht – einfache Reinigung und geringe Schmutzaufnahme | Höhere Investitionskosten im Vergleich zu einfachen Belägen |
Große Auswahl an Designs und Formaten für individuelle Gestaltung | Wärme- und Temperaturschwankungen wirken auf das Material |
Bei richtiger Materialwahl frostsicher und rutschhemmend | Regelmäßige Kontrolle und Wartung notwendig, z.B. Fugenpflege |
Fugen und Verlegesystem individuell anpassbar | Schwierige Zuschnitte bei Vorsprüngen und Abläufen |
Wertsteigerung der Immobilie durch hochwertige Terrasse | Erste Nutzung erst nach vollständigem Aushärten der Materialien möglich |
Untergrund und Gefälle: Die Basis für dauerhaft schöne Fliesen schaffen
Untergrund und Gefälle: Die Basis für dauerhaft schöne Fliesen schaffen
Ein stabiler, fachgerecht vorbereiteter Untergrund ist das Rückgrat jeder langlebigen Dachterrassen-Fläche. Hier entscheidet sich, ob die Fliesen später fest und eben liegen oder ob es zu unschönen Setzungen, Rissen oder gar Feuchteschäden kommt. Die größte Herausforderung: Der Untergrund muss Bewegungen durch Temperaturwechsel, Feuchtigkeit und Belastung ausgleichen können, ohne die Fliesen zu beschädigen.
- Tragfähigkeit prüfen: Bevor irgendetwas verlegt wird, sollte der Untergrund auf Hohlstellen, Risse oder lose Bereiche untersucht werden. Bei Unsicherheiten empfiehlt sich ein leichter Klopftest – klingt es hohl, muss nachgebessert werden.
- Gefälle richtig anlegen: Für einen zuverlässigen Wasserablauf ist ein Gefälle von mindestens 2–3 % zwingend erforderlich. Das bedeutet: Pro Meter sollten zwei bis drei Zentimeter Höhenunterschied eingeplant werden, und zwar immer weg vom Gebäude. Ohne korrektes Gefälle drohen Staunässe und langfristig Schäden an der Bausubstanz.
- Oberfläche vorbereiten: Die Fläche muss absolut sauber, staubfrei und eben sein. Gröbere Unebenheiten werden mit Ausgleichsmasse oder Mörtel ausgeglichen. Bei der Verwendung von Stelzlagern genügt meist ein tragfähiger, ebener Rohbeton.
- Randbereiche nicht vergessen: Besonders an den Rändern und bei Übergängen zu anderen Bauteilen sollte der Untergrund mit besonderer Sorgfalt vorbereitet werden. Hier entstehen sonst schnell Kältebrücken oder Feuchteeintrittsstellen.
Nur mit einer konsequenten Vorbereitung und einem durchdachten Gefälle bleibt die Freude an der gefliesten Dachterrasse langfristig ungetrübt. Wer hier schludert, riskiert nicht nur unschöne Optik, sondern auch teure Sanierungen – und das will wirklich niemand.
Abdichtung der Dachterrasse: Schutz vor Feuchtigkeit und Frost gewährleisten
Abdichtung der Dachterrasse: Schutz vor Feuchtigkeit und Frost gewährleisten
Ohne eine zuverlässige Abdichtung wird jede noch so schön geflieste Dachterrasse früher oder später zur Problemzone. Die größte Gefahr lauert unsichtbar: Feuchtigkeit, die in die Konstruktion eindringt, kann bei Frost zu massiven Schäden führen. Darum ist eine mehrschichtige, durchdachte Abdichtung Pflicht – nicht nur Kür.
- Bitumenvoranstrich: Dieser sorgt für die nötige Haftung der folgenden Dichtungsbahnen und verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Untergrund aufsteigt.
- Dichtungsbahnen: Zwei Lagen Bitumenschweißbahn werden vollflächig und überlappend aufgebracht. Die Bahnen sollten an aufgehenden Bauteilen mindestens 15 cm hochgezogen werden, um Spritzwasser und Rückstau keine Chance zu geben.
- Abschlussdetails: An den Übergängen zu Wänden oder Geländern ist eine saubere Abdichtung mit Abschlussschienen und elastischem Silikon entscheidend. So bleibt alles dicht, auch wenn sich Materialien bei Temperaturwechseln bewegen.
- Bautenschutzmatten: Diese Trennlage schützt die Abdichtung vor mechanischer Beschädigung durch Verlegearbeiten oder spätere Nutzung.
- Wasserablauf: Abläufe und Entwässerungsrinnen müssen sorgfältig in die Abdichtung eingebunden werden. Hier lohnt sich Präzision, denn ein verstopfter oder undichter Ablauf kann im Handumdrehen für Feuchteschäden sorgen.
Wer an der Abdichtung spart oder unsauber arbeitet, riskiert aufwendige Reparaturen und teure Folgeschäden. Also lieber einmal zu viel kontrollieren, als später im Regen stehen – im wahrsten Sinne des Wortes.
Fliesenverlegung Schritt für Schritt: So gelingt die Verarbeitung auf der Dachterrasse
Fliesenverlegung Schritt für Schritt: So gelingt die Verarbeitung auf der Dachterrasse
Jetzt wird’s konkret: Die Fliesen liegen bereit, das Wetter spielt mit – Zeit für die eigentliche Verlegung. Mit der richtigen Reihenfolge und ein paar Profi-Kniffen klappt das auch für ambitionierte Heimwerker.
- Bezugslinie festlegen: Starte mit einer mittigen Richtschnur, um ein gleichmäßiges Fugenbild zu sichern. Das erleichtert die Ausrichtung und verhindert schiefe Reihen.
- Trockenverlegung als Test: Lege die erste Reihe lose aus, um Zuschnitte und Muster vorab zu prüfen. Das erspart böse Überraschungen beim späteren Kleben oder Verlegen.
- Verlegesystem wählen: Je nach Untergrund entscheidest du dich für Stelzlager, Splittbett oder Mörtelbeutel. Die Platten werden darauf positioniert und mit einem Gummihammer vorsichtig angeklopft – nicht zu fest, sonst springt was.
- Fugenabstand einhalten: Abstandshalter sorgen für gleichmäßige Fugen. Mindestens 3 mm sind Pflicht, Dehnungsfugen zu festen Bauteilen sollten etwa 8 mm betragen.
- Platten zuschneiden: An Kanten, Ecken oder Abläufen ist Maßarbeit gefragt. Mit einer Diamanttrennscheibe und ruhiger Hand gelingen auch schwierige Schnitte. Immer Schutzbrille aufsetzen, sonst gibt’s Ärger mit den Augen.
- Regelmäßige Kontrolle: Nach jeder Reihe die Ausrichtung prüfen. Einmal schief gelegt, zieht sich der Fehler sonst durch die ganze Fläche.
- Fugen verfugen: Nach dem Verlegen und Aushärten der Platten werden die Fugen mit geeignetem Material verfüllt. Elastische Silikonfugen an den Rändern schützen vor Spannungsrissen.
Wer Schritt für Schritt vorgeht, sich Zeit nimmt und auf Details achtet, wird mit einer ebenen, haltbaren und optisch ansprechenden Dachterrasse belohnt. Kleine Ungenauigkeiten? Die sieht später sowieso nur, wer mit der Lupe sucht.
Fugen, Dehnungsbereiche und Anschlussdetails richtig ausführen
Fugen, Dehnungsbereiche und Anschlussdetails richtig ausführen
Die richtige Ausführung von Fugen und Dehnungsbereichen ist das unsichtbare Rückgrat einer langlebigen Dachterrassenfläche. Gerade auf großen, freiliegenden Flächen machen Temperaturschwankungen und Bewegungen dem Belag zu schaffen – und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
- Fugenmaterial wählen: Für Außenbereiche eignen sich flexible, wetterbeständige Fugenmassen auf Zement- oder Epoxidharzbasis. Diese verhindern, dass Feuchtigkeit eindringt und beugen Ausblühungen oder Frostschäden vor.
- Dehnungsfugen einplanen: Alle 3 bis 5 Meter sollte eine Dehnungsfuge angelegt werden, um Spannungen durch Temperaturwechsel aufzufangen. Auch bei Übergängen zu festen Bauteilen – etwa Wänden oder Geländern – sind elastische Fugen Pflicht.
- Anschlussdetails ausführen: An den Rändern werden die Fugen mit dauerelastischem Silikon oder speziellem Hybrid-Dichtstoff ausgeführt. Das verhindert Rissbildung und sorgt dafür, dass Bewegungen schadlos aufgenommen werden.
- Abschlussprofile nutzen: Spezielle Randprofile oder Lochbleche schützen die Kanten vor Abplatzungen und erleichtern den Übergang zu Kies- oder Grünflächen. So bleibt alles ordentlich und sicher.
- Fugenverlauf planen: Ein harmonisches Fugenbild entsteht, wenn die Fugen in Flucht verlaufen und nicht zu schmal geraten. Mindestens 3 mm sind empfehlenswert, um Bewegungen und Feuchtigkeit auszugleichen.
Wer diese Details nicht dem Zufall überlässt, schafft eine Dachterrasse, die auch nach Jahren noch top aussieht – und sich auch bei Temperatursprüngen keinen Zentimeter bewegt.
Praktische Beispiele: Fliesenmuster und Verlegesysteme für besondere Anforderungen
Praktische Beispiele: Fliesenmuster und Verlegesysteme für besondere Anforderungen
Manchmal verlangt die Dachterrasse nach kreativen Lösungen – sei es wegen ungewöhnlicher Grundrisse, hoher Belastung oder dem Wunsch nach einem echten Hingucker. Hier ein paar erprobte Beispiele, wie du Funktion und Design clever kombinierst:
- Diagonalverlegung für optische Weite: Wer eine kleine oder schmale Dachterrasse besitzt, erzielt mit diagonal verlegten Fliesen einen überraschenden Tiefeneffekt. Das Muster streckt den Raum optisch und lenkt von schiefen Wänden ab.
- Fischgrätmuster bei länglichen Formaten: Besonders angesagt sind längliche Fliesen (z. B. 20x80 cm) im Fischgrätmuster. Das sorgt für Dynamik und wirkt gleichzeitig edel – perfekt, wenn du deine Terrasse zum echten Wohnraum machen willst.
- Verbundverlegung für hohe Belastung: Auf Flächen mit starker Nutzung – etwa unter schweren Möbeln oder Pflanzkübeln – empfiehlt sich ein sogenanntes Verbundmuster. Hier werden die Fugen versetzt angeordnet, was die Last besser verteilt und Rissbildung vorbeugt.
- Stelzlager-System für flexible Lösungen: Besonders bei Terrassen mit Gefälle oder wenn Leitungen darunter verlaufen, bieten Stelzlager eine praktische Option. Die Höhe lässt sich individuell anpassen, und bei Bedarf können einzelne Platten einfach aufgenommen werden.
- Rahmenmuster für Randzonen: Ein umlaufender Rahmen aus kontrastierenden Fliesen betont die Kanten und schützt sie vor Abplatzungen. Praktisch, wenn die Terrasse direkt an eine Kiesfläche oder ein Beet grenzt.
- Großformatige Platten für ruhige Flächen: Wer es modern und pflegeleicht mag, setzt auf XXL-Platten (z. B. 60x120 cm). Weniger Fugen bedeuten weniger Pflegeaufwand und ein besonders klares Gesamtbild.
Mit der passenden Kombination aus Muster und Verlegesystem lässt sich fast jede Herausforderung auf der Dachterrasse meistern – und das Ergebnis wird garantiert nicht langweilig.
Pflege, Wartung und Kontrolle: Nachhaltige Freude an der gefliesten Dachterrasse
Pflege, Wartung und Kontrolle: Nachhaltige Freude an der gefliesten Dachterrasse
Eine geflieste Dachterrasse bleibt nur dann dauerhaft schön, wenn sie regelmäßig gepflegt und kontrolliert wird. Es geht dabei nicht um ständiges Schrubben, sondern um gezielte Maßnahmen, die Schäden frühzeitig verhindern und den Wert der Fläche erhalten.
- Oberflächenreinigung: Nutze lauwarmes Wasser und einen weichen Besen oder Mopp, um Schmutz und Staub zu entfernen. Aggressive Reiniger sind tabu, denn sie können die Oberflächenstruktur angreifen und die Rutschhemmung beeinträchtigen.
- Jährliche Inspektion: Kontrolliere die Terrasse mindestens einmal im Jahr auf lose Fliesen, Haarrisse oder Abplatzungen. Besonders nach Frostperioden lohnt sich ein genauer Blick auf Fugen und Kanten.
- Fugenpflege: Entferne Unkraut oder Moos in den Fugen umgehend, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann. Bei Bedarf Fugenmasse nacharbeiten, damit die Schutzfunktion erhalten bleibt.
- Entwässerung prüfen: Halte Abläufe und Rinnen frei von Laub und Schmutz, damit Regenwasser zuverlässig abfließen kann. Verstopfungen können zu Wasserschäden führen und sollten sofort beseitigt werden.
- Schutz vor schwerer Belastung: Vermeide das Verschieben schwerer Möbel ohne Unterlage, um Kratzer und Druckstellen zu verhindern. Filzgleiter oder spezielle Gummimatten sind hier Gold wert.
- Imprägnierung bei Bedarf: Manche Fliesen profitieren von einer gelegentlichen Imprägnierung, die das Eindringen von Wasser und Schmutz erschwert. Hierbei immer die Herstellerangaben beachten.
Mit diesen einfachen, aber wirkungsvollen Routinen bleibt die Dachterrasse nicht nur optisch ein Highlight, sondern trotzt auch langfristig Wind und Wetter. Wer frühzeitig kleine Mängel behebt, spart sich später teure Reparaturen und genießt seine Outdoor-Oase Jahr für Jahr aufs Neue.
Häufige Fehler vermeiden: Profi-Tipps für ein langlebiges Ergebnis
Häufige Fehler vermeiden: Profi-Tipps für ein langlebiges Ergebnis
- Ungeeignete Verlegezeitpunkte: Verlege Fliesen niemals bei Frost, starker Hitze oder direkter Sonneneinstrahlung. Temperaturschwankungen während der Verarbeitung führen oft zu Spannungsrissen oder ungleichmäßigem Abbinden der Materialien.
- Falsche Werkzeugwahl: Verwende ausschließlich Werkzeuge, die für das jeweilige Fliesenmaterial und den gewählten Untergrund geeignet sind. Ein stumpfer Fliesenschneider oder ungeeignete Trennscheiben verursachen unsaubere Schnittkanten und erhöhen das Bruchrisiko.
- Unzureichende Materialanpassung: Prüfe, ob alle verwendeten Baustoffe – von der Grundierung bis zur Fugenmasse – aufeinander abgestimmt und für den Außenbereich zugelassen sind. Inkompatible Produkte können die gesamte Konstruktion schwächen.
- Fehlende Probefläche: Lege vorab eine kleine Probefläche an, um das Zusammenspiel von Fliese, Untergrund und Verlegesystem zu testen. So lassen sich Überraschungen und spätere Korrekturen vermeiden.
- Unachtsamkeit bei Übergängen: Übergänge zu anderen Bodenbelägen, Türschwellen oder Geländern werden oft stiefmütterlich behandelt. Hier unbedingt auf saubere Abschlüsse und eine sichere Abdichtung achten, sonst drohen Undichtigkeiten.
- Missachtung von Bewegungsfugen: Gerade bei größeren Flächen oder ungewöhnlichen Grundrissen werden Bewegungsfugen oft vergessen oder falsch platziert. Plane diese sorgfältig und halte die empfohlenen Abstände ein, um Spannungsrisse zu verhindern.
- Unzureichende Dokumentation: Halte alle Arbeitsschritte, verwendeten Materialien und Positionen von Fugen und Abläufen schriftlich fest. Diese Unterlagen sind im Schadensfall Gold wert und erleichtern spätere Reparaturen enorm.
Mit diesen Profi-Tipps lässt sich das Risiko teurer Fehler deutlich reduzieren. Wer vorausschauend plant und sorgfältig arbeitet, schafft eine Dachterrasse, die nicht nur heute, sondern auch in vielen Jahren noch überzeugt.
Extra-Tipps für Selbermacher: So bleibt das Projekt dauerhaft schön und sicher
Extra-Tipps für Selbermacher: So bleibt das Projekt dauerhaft schön und sicher
- Material vorab akklimatisieren: Lagere die Fliesen mindestens 24 Stunden vor dem Verlegen auf der Terrasse, damit sie sich an Temperatur und Luftfeuchtigkeit anpassen. Das minimiert Spannungen und sorgt für gleichmäßige Ergebnisse.
- Verlegepausen clever nutzen: Plane kurze Pausen ein, um regelmäßig den Stand der Arbeiten zu überprüfen und eventuelle Verschmutzungen sofort zu entfernen. Frischer Mörtel oder Kleber lässt sich im feuchten Zustand viel leichter abwischen als später.
- Schutzmaßnahmen für angrenzende Bauteile: Decke Geländer, Fassaden und Fenster mit Folie oder Malervlies ab, um Spritzer und Kratzer zu vermeiden. So bleibt das Umfeld sauber und du sparst dir mühsames Nacharbeiten.
- Präzise Werkzeugpflege: Reinige Werkzeuge direkt nach Gebrauch gründlich. Eingetrocknete Mörtelreste oder Kleber beeinträchtigen die Funktion und können beim nächsten Einsatz unschöne Spuren auf den Fliesen hinterlassen.
- Temperaturverlauf beobachten: Achte während der Verlegearbeiten auf plötzliche Wetterumschwünge. Bei starkem Wind oder aufziehendem Regen solltest du empfindliche Bereiche abdecken, damit keine Feuchtigkeit in frische Fugen oder unter die Fliesen gelangt.
- Erste Belastung vorsichtig angehen: Warte nach Abschluss der Arbeiten mindestens 48 Stunden, bevor du die Terrasse voll belastest. Das gibt Mörtel und Fugenmasse ausreichend Zeit zum Aushärten und verhindert Druckstellen oder Verschiebungen.
- Notfall-Set bereithalten: Halte ein kleines Set mit Ersatzfliesen, Fugenmasse und passendem Werkzeug griffbereit. So kannst du kleine Schäden oder Ausbesserungen jederzeit unkompliziert selbst beheben, ohne lange auf Material warten zu müssen.
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FAQ: Fliesen professionell auf der Dachterrasse verlegen
Welche Fliesen eignen sich für die Verlegung auf der Dachterrasse?
Für die Dachterrasse sind ausschließlich frostsichere, rutschhemmende und witterungsbeständige Fliesen geeignet. Beliebt sind Feinsteinzeug, Klinker oder Outdoor-Keramik mit Hartglasur. Das Fliesenformat sollte mindestens eine Stärke von 2 cm aufweisen, um Belastungen standzuhalten.
Wie wichtig ist das Gefälle auf der Dachterrasse beim Fliesenlegen?
Ein Gefälle von mindestens 2–3 % weg vom Gebäude ist entscheidend, damit Regenwasser zuverlässig abläuft und keine Staunässe entsteht. Dadurch werden Feuchteschäden im Untergrund vermieden und die Lebensdauer der Terrasse verlängert.
Welche Abdichtung ist beim Fliesenlegen auf der Dachterrasse notwendig?
Eine mehrlagige, sorgfältige Abdichtung ist unerlässlich. Zuerst wird ein Bitumenvoranstrich aufgetragen, dann folgen zwei Lagen Dichtungsbahn (z. B. Bitumenschweißbahn), die an aufgehenden Bauteilen mindestens 15 cm hochgezogen werden. Eine Bautenschutzmatte schützt die Abdichtung vor Beschädigungen.
Welche Verlegesysteme sind auf der Dachterrasse zu empfehlen?
Die gängigen Systeme sind Stelzlager (für zugängliche Abdichtung und einfache Reparaturen), das Splittbett (für flexiblen Einbau mit guter Drainage) und das Verlegen im Mörtelbett auf Dichtbahn (für dauerhaft festen Halt). Die Wahl richtet sich nach Untergrund, Beanspruchung und gewünschter Flexibilität.
Wie werden Fugen und Dehnungsbereiche korrekt ausgeführt?
Fugen im Außenbereich sollten mindestens 3 mm breit sein und mit wetterbeständiger Fugenmasse verfugt werden. Dehnungsfugen zu festen Bauteilen und innerhalb großer Flächen werden mit elastischem Silikon oder Hybrid-Dichtstoffen ausgeführt, um Spannungen und Rissbildungen vorzubeugen.