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Fliesenauswahl für sichere und langlebige Treppen – das müssen Sie beachten
Fliesenauswahl für sichere und langlebige Treppen – das müssen Sie beachten
Wer Fliesen auf der Treppe verlegen will, sollte sich nicht mit irgendeiner x-beliebigen Fliese zufriedengeben. Hier entscheidet die richtige Auswahl nicht nur über die Optik, sondern vor allem über Sicherheit und Haltbarkeit. Was also ist wirklich wichtig?
- Rutschhemmung ist Pflicht: Die Rutschfestigkeit einer Fliese wird durch sogenannte R-Klassen (R9 bis R13) angegeben. Für Innenstiegen reicht oft R9, aber sobald Kinder, ältere Menschen oder Haustiere im Haus sind, lohnt sich ein Griff zu R10 oder R11. Im Außenbereich? Da ist R11 das absolute Minimum. Wer auf Nummer sicher gehen will, kombiniert die Fliese mit rutschhemmenden Kantenprofilen.
- Abriebfestigkeit für Dauerbelastung: Die Treppe ist ein echter Härtetest für jede Fliese. Wählen Sie Modelle mit Abriebklasse 4 oder 5 – alles darunter ist für stark frequentierte Stiegen ungeeignet. Sonst sieht man schon nach kurzer Zeit Laufspuren, und das will wirklich niemand.
- Frostsicherheit bei Außentreppen: Nicht jede Fliese hält Minusgrade und Feuchtigkeit aus. Für Außenstiegen sind ausschließlich frostbeständige Varianten geeignet. Achten Sie auf die Herstellerangaben – ein kleiner Hinweis auf der Verpackung kann hier den Unterschied machen.
- Stufenkanten clever lösen: Spezielle Stufenfliesen mit abgerundeter Vorderkante sorgen für einen professionellen Look und mehr Sicherheit. Alternativ bieten sich robuste Abschlussprofile aus Metall oder Kunststoff an, die Sie individuell anpassen können.
- Format und Dicke nicht unterschätzen: Großformatige Fliesen wirken modern, sind aber schwieriger zu verlegen und erfordern einen absolut ebenen Untergrund. Dünne Fliesen (unter 8 mm) sind auf Treppen tabu – sie brechen zu leicht. Setzen Sie auf mindestens 8–10 mm Stärke.
- Farbwahl und Struktur: Helle, matte Fliesen kaschieren kleine Kratzer und Schmutz besser als dunkle, glänzende Oberflächen. Strukturiert oder leicht rau? Das erhöht die Trittsicherheit und sieht oft natürlicher aus.
Wer diese Punkte beherzigt, legt den Grundstein für eine Treppe, die nicht nur optisch überzeugt, sondern auch viele Jahre sicher und schön bleibt. Die Investition in die richtige Fliese zahlt sich – ganz ehrlich – jeden Tag aus.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So fliesen Sie Ihre Treppe mühelos selbst
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So fliesen Sie Ihre Treppe mühelos selbst
Die Arbeit beginnt nicht mit dem Kleber, sondern mit einem genauen Plan. Überlegen Sie zuerst, wie das Fugenbild auf der Stiege verlaufen soll. Am besten starten Sie mittig auf jeder Stufe, damit die seitlichen Zuschnitte möglichst gleichmäßig ausfallen. Das sieht später einfach viel professioneller aus – glauben Sie mir.
- 1. Verlegemuster trocken testen
Legen Sie die Fliesen einmal lose auf die Stufen. So erkennen Sie sofort, ob Sie irgendwo zu schmale Streifen schneiden müssten – das wirkt meist unruhig. Passen Sie das Muster lieber jetzt an, als später zu ärgern. - 2. Fliesen exakt zuschneiden
Messen Sie jede Stufe einzeln aus, denn kleine Unterschiede gibt es fast immer. Markieren Sie die Schnittlinien auf der Rückseite der Fliese und nutzen Sie einen hochwertigen Fliesenschneider. Für runde Aussparungen (z. B. bei Geländerpfosten) hilft eine Fliesenlochzange oder ein Diamantbohrer. - 3. Kleber auftragen – aber richtig
Beginnen Sie mit der Trittfläche, dann folgt die Setzstufe. Tragen Sie den Kleber mit einer Zahntraufel gleichmäßig auf, aber nicht zu dick. Drücken Sie die Fliese leicht ein und klopfen Sie sie mit einem Gummihammer fest. Fliesenkreuze sorgen für gleichmäßige Fugen. - 4. Kantenprofile und Übergänge setzen
Bringen Sie die Kantenprofile bündig an, bevor Sie die angrenzenden Fliesen einlegen. So entstehen saubere Abschlüsse und die Stufenkanten sind dauerhaft geschützt. - 5. Fugenmörtel sorgfältig einarbeiten
Nach dem Aushärten des Klebers (Herstellerangaben beachten!) füllen Sie die Fugen mit einem Gummiwischer. Überschüssigen Mörtel entfernen Sie mit einem feuchten Schwamm – aber bitte nicht zu nass, sonst werden die Fugen fleckig. - 6. Dehnungsfugen nicht vergessen
An Wandanschlüssen und bei langen Treppenläufen ist eine elastische Fuge (z. B. mit Silikon) Pflicht. So vermeiden Sie spätere Risse durch Bewegung oder Temperaturschwankungen. - 7. Endkontrolle und Reinigung
Prüfen Sie jede Stufe auf saubere Fugen, festen Sitz und ebene Oberfläche. Abschließend entfernen Sie letzte Mörtelreste und polieren die Fliesen mit einem trockenen Tuch auf Hochglanz.
Mit dieser Vorgehensweise klappt das Fliesenlegen auf der Treppe nicht nur ordentlich, sondern auch erstaunlich entspannt. Ein bisschen Geduld und Präzision – und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen!
Fliesen auf der Treppe verlegen: Vorteile und Herausforderungen im Überblick
Vorteile | Herausforderungen |
---|---|
Sichere und langlebige Oberfläche durch hohe Rutschhemmung und Abriebfestigkeit | Exaktes Ausmessen und Zuschneiden jeder Stufe notwendig, oft zeitintensiv |
Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten: Farben, Formate, Muster und Bordüren | Erfahrungen im Fliesenschneiden und Verlegen erforderlich, kaum ein typisches Anfängerprojekt |
Leichte Reinigung und pflegeleichte Oberfläche | Fehler wie schiefe Fugen oder falsche Fugenbreite fallen sofort auf |
Wertsteigerung des Hauses durch professionelle, dauerhafte Ausführung | Erhöhter Materialbedarf und notwendiges Spezialwerkzeug (z. B. Fliesenschneider, Kantenprofile) |
Besonders hygienisch – ideal für Allergiker | Hohes Gewicht und Bruchgefahr bei zu dünnen oder unsachgemäß verlegten Fliesen |
Frostsichere Fliesen ermöglichen Einsatz im Außenbereich | Sorgfältige Abdichtung und Entwässerung bei Außentreppen zwingend notwendig |
Beispiel: Eine gerade Betontreppe wirkungsvoll mit Fliesen gestalten
Beispiel: Eine gerade Betontreppe wirkungsvoll mit Fliesen gestalten
Stellen Sie sich eine schnurgerade Betontreppe vor, die bislang nur funktional war. Mit ein paar cleveren Kniffen verwandeln Sie diese in einen echten Hingucker – und das ohne großes Hexenwerk. Hier kommt’s auf die Details an, die den Unterschied machen.
- Farbkontraste gezielt einsetzen: Kombinieren Sie helle Trittflächen mit dunkleren Setzstufen. Das sorgt nicht nur für eine spannende Optik, sondern erleichtert auch die Orientierung auf der Treppe – besonders praktisch bei schlechter Beleuchtung.
- Rahmen oder Bordüren einplanen: Eine schmale Bordüre am Rand jeder Stufe hebt die Form der Treppe hervor. Solche Akzente wirken edel und geben der Stiege einen individuellen Charakter.
- Großformatige Fliesen verwenden: Bei geraden Betontreppen lassen sich großformatige Fliesen besonders einfach verlegen. Weniger Fugen bedeuten weniger Schmutz und ein ruhigeres Gesamtbild. Aber Achtung: Die Stufen müssen absolut eben sein.
- Mit Struktur spielen: Wählen Sie Fliesen mit leicht strukturierter Oberfläche, um der Treppe Tiefe zu verleihen. Das wirkt lebendig und unterstreicht den Charakter des Materials.
- Beleuchtung integrieren: LED-Streifen oder kleine Spots unter den Stufenkanten setzen die Fliesen effektvoll in Szene. Gerade abends entsteht so ein stimmungsvolles Ambiente – und die Sicherheit steigt ganz nebenbei.
- Fliesen diagonal verlegen: Für einen besonderen Wow-Effekt können Sie die Fliesen auf den Trittflächen auch diagonal anordnen. Das streckt die Treppe optisch und sorgt für einen modernen Look.
Mit diesen Ideen wird aus einer schlichten Betontreppe ein echtes Design-Statement. Wer ein bisschen Mut zur Gestaltung hat, kann mit Fliesen auf der Stiege wirklich überraschen – und das Tag für Tag.
Werkzeuge und Materialien: Ihre Checkliste für perfekte Stiegenfliesen
Werkzeuge und Materialien: Ihre Checkliste für perfekte Stiegenfliesen
Für ein makelloses Ergebnis auf der Treppe kommt es auf die richtige Ausrüstung an. Mit dieser Checkliste behalten Sie alles im Griff und sparen sich unnötige Wege zum Baumarkt.
- Fliesenschneidzange – Ideal für feine Anpassungen und kleine Aussparungen, etwa um Geländerhalterungen herum.
- Schleifstein oder Fliesenkantenschleifer – Für glatte, splitterfreie Schnittkanten, die besonders an den Stufenkanten sichtbar bleiben.
- Stufenwinkel oder digitales Winkelmessgerät – Damit messen Sie exakt, ob Ihre Fliesen an der Stufenkante wirklich im rechten Winkel sitzen. Gerade bei älteren Treppen Gold wert!
- Rührquirl für Bohrmaschine – Für klumpenfreie, geschmeidige Kleber- und Fugenmörtelmischungen. Handrühren ist hier wirklich keine Option.
- Abdeckfolie und Malerkrepp – Schützen Sie angrenzende Wände, Geländer und Böden vor Spritzern und Kleberresten. Das erspart Ihnen später viel Ärger beim Putzen.
- Schutzbrille und Handschuhe – Fliesensplitter und scharfe Kanten sind keine Freunde Ihrer Hände oder Augen. Ein bisschen Vorsicht schadet nie.
- Gummihammer mit weißem Kopf – Verhindert dunkle Spuren auf hellen Fliesen beim Festklopfen.
- Reinigungsset – Ein Eimer mit klarem Wasser, Schwammbrett und ein fusselfreies Tuch reichen meist aus, um überschüssigen Mörtel direkt zu entfernen.
- Markierstift mit feiner Spitze – Für präzise Schnittmarkierungen, die sich später rückstandslos entfernen lassen.
- Fliesenheber oder Saugheber – Besonders bei großformatigen Fliesen auf Stufen eine echte Hilfe, um die Platten sicher und ohne Verrutschen zu platzieren.
Mit dieser Ausstattung sind Sie für jede Herausforderung beim Fliesenlegen auf der Treppe bestens gewappnet. So läuft die Arbeit nicht nur sauber, sondern auch angenehm zügig.
Typische Fehler beim Fliesen Verlegen auf der Treppe und wie Sie sie vermeiden
Typische Fehler beim Fliesen Verlegen auf der Treppe und wie Sie sie vermeiden
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Unzureichende Planung der Fugenverläufe
Wer einfach drauflos arbeitet, erlebt oft böse Überraschungen: Unregelmäßige Fugen oder versetzte Linien springen sofort ins Auge. Planen Sie den Fugenverlauf vorab und richten Sie sich an einer Schnur oder einer Markierungslinie aus. So bleibt das Gesamtbild harmonisch. -
Fehlende Anpassung an ungerade Stufen
Gerade bei älteren Treppen sind die Stufen selten exakt gleich groß. Wird das ignoriert, entstehen unschöne Überstände oder Lücken. Jede Stufe einzeln ausmessen und die Fliesen individuell zuschneiden – das spart später Frust. -
Kleberauftrag zu dick oder zu dünn
Zu viel Kleber führt zu Höhenunterschieden, zu wenig zu Hohlräumen unter der Fliese. Die Folge: Stolperfallen oder sogar Bruch. Halten Sie sich an die Herstellerangaben und kontrollieren Sie regelmäßig mit der Wasserwaage. -
Stufenkanten nicht ausreichend geschützt
Ohne stabile Abschlussprofile oder sorgfältig bearbeitete Kanten platzen Fliesen an den Rändern schnell ab. Investieren Sie in hochwertige Profile und achten Sie auf einen sauberen Abschluss – das zahlt sich langfristig aus. -
Zu frühes Betreten der frisch verlegten Stufen
Ungeduld ist hier fehl am Platz: Wer die Treppe zu früh nutzt, verschiebt Fliesen oder drückt sie ein. Lassen Sie den Kleber und die Fugenmasse vollständig aushärten, bevor Sie die Stiege wieder begehen. -
Unzureichende Reinigung während der Arbeit
Eingetrocknete Kleberreste oder Fugenmörtel lassen sich später nur schwer entfernen und hinterlassen dauerhafte Flecken. Wischen Sie überschüssiges Material sofort ab – das Ergebnis wirkt so viel sauberer.
Mit diesen Hinweisen umgehen Sie die klassischen Stolperfallen beim Fliesenlegen auf der Treppe und erzielen ein Ergebnis, das nicht nur optisch, sondern auch technisch überzeugt.
Fugen, Kanten und Sicherheit – so erzielen Sie ein sauberes und sicheres Ergebnis
Fugen, Kanten und Sicherheit – so erzielen Sie ein sauberes und sicheres Ergebnis
Ein perfektes Stiegenergebnis hängt maßgeblich von der Ausführung der Fugen und Kanten ab. Doch es gibt noch mehr zu beachten, wenn Sie Wert auf Sicherheit und Langlebigkeit legen.
- Fugenbreite gezielt wählen: Bei Treppen empfiehlt sich eine Fugenbreite von mindestens 3 mm, um Bewegungen der Stiege besser auszugleichen. Zu schmale Fugen reißen schneller, zu breite wirken unruhig.
- Fugenmörtel flexibel und belastbar: Greifen Sie zu hochflexiblem Fugenmörtel, der auch stärkere Temperaturschwankungen und Belastungen aufnimmt. Das ist besonders bei Außentreppen oder stark frequentierten Stiegen ein echter Vorteil.
- Farbliche Anpassung der Fugen: Stimmen Sie die Fugenfarbe auf die Fliesen ab – Ton-in-Ton wirkt elegant, Kontraste setzen gezielte Akzente. Eine dunkle Fuge kaschiert Schmutz, eine helle wirkt großzügig.
- Kanten exakt ausrichten: Kontrollieren Sie jede Stufenkante mit einer Richtlatte oder einem langen Lineal. Kleine Überstände oder Versätze führen schnell zu Stolperfallen. Lieber einmal mehr nachjustieren!
- Rundungen und Übergänge sauber ausführen: An runden oder schrägen Stufenkanten Fliesen mit einem Nassschleifer anpassen. So entstehen keine scharfen Ecken, die Verletzungsgefahr sinkt deutlich.
- Rutschhemmende Streifen oder Einlagen: Ergänzen Sie bei Bedarf rutschhemmende Streifen auf den Trittflächen. Besonders bei glatten Fliesen oder in Haushalten mit Kindern erhöht das die Sicherheit enorm.
- Abschlussfugen regelmäßig kontrollieren: Elastische Fugen an Wandanschlüssen und Übergängen sollten Sie mindestens einmal jährlich prüfen und bei Bedarf erneuern. So bleibt die Treppe dauerhaft dicht und sicher.
Mit diesen gezielten Maßnahmen erreichen Sie nicht nur ein optisch makelloses, sondern auch ein dauerhaft sicheres Stiegenergebnis. Kleine Details machen hier den großen Unterschied.
Spezialfall Außentreppe: Diese Besonderheiten sind beim Fliesen unbedingt zu beachten
Spezialfall Außentreppe: Diese Besonderheiten sind beim Fliesen unbedingt zu beachten
- Untergrundabdichtung ist Pflicht: Bei Außentreppen reicht eine einfache Grundierung nicht aus. Eine vollflächige, mehrlagige Abdichtung mit Dichtschlämme oder speziellen Abdichtungsbahnen schützt dauerhaft vor eindringender Feuchtigkeit. Ohne diese Schicht drohen Frostschäden und Abplatzungen.
- Gefälle für Wasserablauf einplanen: Die Trittflächen müssen ein leichtes Gefälle (mindestens 2–3%) vom Gebäude weg aufweisen. Nur so läuft Regenwasser zuverlässig ab und es bilden sich keine gefährlichen Pfützen oder Eisflächen.
- Drainagematten verwenden: Eine Drainagematte unter den Fliesen sorgt dafür, dass Restfeuchte schnell abgeleitet wird. Das minimiert die Gefahr von Frostsprengungen und verlängert die Lebensdauer der gesamten Konstruktion erheblich.
- Fugenmörtel und Kleber für Außenbereich: Setzen Sie ausschließlich auf Produkte, die explizit für den Außenbereich und wechselnde Temperaturen freigegeben sind. Herkömmlicher Innenkleber versagt bei Frost und Feuchtigkeit schnell.
- Abschlüsse und Randbereiche sorgfältig abdichten: Alle Übergänge zu Wänden, Geländern oder Podesten müssen mit dauerelastischen Dichtstoffen versiegelt werden. Hier dringt Feuchtigkeit sonst besonders leicht ein.
- Wartung nicht vergessen: Kontrollieren Sie die Fugen und Abdichtungen mindestens einmal jährlich auf Risse oder Ausbrüche. Kleine Schäden sofort ausbessern, um größere Probleme zu vermeiden.
Mit diesen Maßnahmen bleibt Ihre Außentreppe auch nach vielen Wintern sicher, schön und frei von Schäden. Wer hier sorgfältig arbeitet, erspart sich später viel Ärger und teure Reparaturen.
Zeitaufwand und Schwierigkeitsgrad realistisch einschätzen
Zeitaufwand und Schwierigkeitsgrad realistisch einschätzen
Bevor Sie loslegen, lohnt sich ein ehrlicher Blick auf das eigene Können und die verfügbare Zeit. Treppenfliesen sind kein typisches Einsteigerprojekt, aber mit Sorgfalt und Geduld durchaus machbar. Entscheidend ist, wie komplex Ihre Treppe aufgebaut ist: Gerade, gewendelt, mit Podest oder Sonderformen? Je mehr Winkel und Zuschnitte, desto mehr Zeit sollten Sie einplanen.
- Vorbereitung und Planung: Für Aufmaß, Materialbeschaffung und das Anzeichnen des Verlegemusters kann schon mal ein halber Tag draufgehen. Unterschätzen Sie diesen Schritt nicht – er ist die Basis für ein sauberes Ergebnis.
- Fliesenlegen: Bei einer einfachen, geraden Treppe mit 10–12 Stufen benötigen geübte Heimwerker etwa einen Tag für das reine Verlegen. Unerfahrene sollten sich lieber zwei Tage Zeit nehmen, um in Ruhe zu arbeiten und Fehler zu vermeiden.
- Fugen und Nacharbeiten: Das Verfugen, Reinigen und die Kontrolle der fertigen Stufen beanspruchen meist einen weiteren halben Tag. Eventuelle Nachbesserungen an Kanten oder Fugen kosten zusätzliche Zeit.
- Schwierigkeitsgrad: Wer schon einmal Fliesen an Wand oder Boden verlegt hat, findet sich schneller zurecht. Für absolute Anfänger ist die Treppe jedoch eine Herausforderung – besonders wegen der vielen Zuschnitte und der exakten Ausrichtung an den Kanten.
- Typische Stolpersteine: Unerwartete Untergrundprobleme, schiefe Stufen oder komplizierte Ecken können den Zeitplan leicht sprengen. Planen Sie daher immer einen Puffer ein und arbeiten Sie nicht unter Zeitdruck.
Fazit: Wer sich realistisch einschätzt, Geduld mitbringt und nicht auf Perfektion im Eiltempo setzt, erzielt am Ende ein überzeugendes Ergebnis. Im Zweifel lieber einen Tag mehr einplanen – das zahlt sich aus.
Ihr Erfolgsrezept: Die Treppe optimal fliesen – Zusammenfassung und Profi-Tipps
Ihr Erfolgsrezept: Die Treppe optimal fliesen – Zusammenfassung und Profi-Tipps
Jetzt kommt’s auf die letzten Feinheiten an, die aus einer guten Arbeit ein echtes Meisterstück machen. Hier sind Profi-Tipps, die Ihnen sonst kaum jemand verrät – und die oft den entscheidenden Unterschied bringen:
- Vorwärmen der Fliesen bei kalten Temperaturen: Gerade in der Übergangszeit kann es sinnvoll sein, die Fliesen vor dem Verlegen leicht zu temperieren. So verhindern Sie, dass der Kleber zu schnell anzieht oder die Fliesen „schwitzen“.
- Verlegung mit Buttering-Floating-Technik: Tragen Sie den Kleber nicht nur auf den Untergrund, sondern auch dünn auf die Rückseite der Fliese auf. Das sorgt für eine lückenlose Haftung – besonders an den Stufenkanten.
- Laserausrichtung für absolute Präzision: Mit einem Linienlaser lassen sich Fugenverläufe und Fluchtlinien perfekt kontrollieren. So vermeiden Sie schleichende Verschiebungen, die sich sonst über mehrere Stufen summieren.
- Stufenkanten mit Epoxidharz versiegeln: Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, schützt die stark beanspruchten Kanten zusätzlich mit einer dünnen Epoxidharzschicht. Das macht sie nahezu unempfindlich gegen Stöße und Feuchtigkeit.
- Fugen nach dem Trocknen leicht nachschleifen: Kleine Unebenheiten oder Grate lassen sich mit einem feinen Schleifschwamm ausgleichen. Das Ergebnis wirkt nicht nur glatter, sondern fühlt sich auch besser an.
- Individuelle Gestaltung mit Inlays oder Mosaik: Setzen Sie gezielt Akzente mit kleinen Mosaikstreifen oder farbigen Inlays an ausgewählten Stufen. Das verleiht Ihrer Treppe eine persönliche Note und hebt sie von Standardlösungen ab.
- Regelmäßige Pflege nicht vergessen: Verwenden Sie für die Reinigung pH-neutrale Mittel und meiden Sie aggressive Reiniger. So bleiben Glanz und Struktur der Fliesen dauerhaft erhalten.
Mit diesen Profi-Kniffen gelingt Ihnen nicht nur eine stabile, sondern auch eine stilvolle und individuelle Treppe. Ein bisschen Extra-Aufwand zahlt sich aus – und macht Ihre Stiege zum echten Blickfang.
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FAQ: Fliesen auf der Treppe richtig verlegen
Welche Fliesen eignen sich am besten für eine Treppe?
Für Treppen eignen sich Fliesen mit hoher Rutschhemmung (mindestens R9 für innen, R11 für außen), hoher Abriebklasse (4 oder 5) und ausreichender Materialstärke (mindestens 8 mm). Im Außenbereich sollten Fliesen zudem frostsicher sein.
Wie sollte der Untergrund auf der Treppe vorbereitet werden?
Der Untergrund muss tragfähig, eben und sauber sein. Unebenheiten werden mit Spachtelmasse ausgeglichen. Je nach Material ist eine Grundierung (Haftgrund oder Tiefgrund) notwendig, um optimale Haftung zu gewährleisten.
Worauf sollte beim Zuschneiden und Verlegen der Fliesen geachtet werden?
Jede Stufe sollte einzeln ausgemessen werden, damit die Fliesen passgenau zugeschnitten werden können. Es empfiehlt sich, in der Mitte der Stufen zu beginnen, das Verlegemuster vorher trocken zu testen und Fliesenkreuze für gleichmäßige Fugen zu verwenden.
Wann und wie werden Kantenprofile eingesetzt?
Kantenprofile werden vor dem Verlegen der angrenzenden Fliesen bündig an den Stufenkanten angebracht. Sie schützen die Kanten vor Abplatzungen und sorgen für ein professionelles sowie sicheres Ergebnis.
Wie lange muss man warten, bevor die frisch geflieste Treppe wieder begehbar ist?
Die Treppe sollte erst nach vollständigem Aushärten von Fliesenkleber und Fugenmörtel genutzt werden. In der Regel dauert dies mindestens 24 Stunden, je nach Herstellerangaben und Raumtemperatur auch länger.